Politik

Arbeiten an Raketenfabrik eingestellt Nordkorea baut nicht mehr

Sogar der Straßenbau ruht in Tonghae.

Sogar der Straßenbau ruht in Tonghae.

(Foto: AP)

Das Gelände in Tonghae ist streng abgeschirmt. Dort werden Raketen gebaut und es befinden sich eine Abschussrampe und ein Kontrollzentrum darauf. Per Satellit verfolgen die USA jeden Schritt. Weshalb dort die Arbeiten ruhen, können sie sich nicht erklären.

Nordkorea hat die Bauarbeiten an einer Fabrik und einer Abschussrampe für Langstreckenraketen eingestellt. Das teilten US-Wissenschaftler mit. Den Grund für den Stopp kann sich das US-Korea-Institut der John-Hopkins-Universität in Baltimore nach eigenen Angaben nicht vorstellen. Nach einem Ende der Bauarbeiten im September war eine Wiederaufnahme im Frühjahr erwartet worden, zu der es aber nicht kam.

Das Gelände in Tonghae umfasst eine Fabrik für Langstreckenraketen, eine Abschussrampe und ein Kontrollzentrum. Dort sollen Raketen konstruiert werden, die größer sind als die vom Typ Unha-3. Im Dezember hatte Nordkorea trotz internationaler Proteste eine Unha-3-Rakete gestartet und damit nach eigenen Angaben einen Forschungssatelliten ins All gebracht. Der Westen vermutet hinter dem Start einen unzulässigen Test für das nordkoreanische Atomprogramm.

Die Bauarbeiten in Tonghae hatten sich im vergangenen Jahr zunächst verlangsamt und waren dann eingestellt worden. Wieso an dem Gelände nicht länger gearbeitet wird, ist den Angaben der US-Wissenschaftler zufolge unklar. Möglicherweise habe Pjöngjang entschieden, dass eine bereits vorhandene Abschussrampe ausreiche. Es sei aber auch möglich, dass die nordkoreanische Führung beschlossen habe, die Entwicklung größerer Langstreckenraketen zu verlangsamen oder zu beenden.

Die Lage auf der koreanischen Halbinsel war in den vergangenen Monaten angespannt. Auf UN-Sanktionen wegen eines dritten nordkoreanischen Atomtests im Februar reagierte Pjöngjang mit Kriegsdrohungen gegen Südkorea und die USA.

Quelle: ntv.de, AFP

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