Illegale Tante in den USA Obama für Ausweisung
03.11.2008, 09:02 UhrUS-Präsidentschaftskandidat Barack Obama hat sich für die Ausweisung seiner angeblich illegal in den USA lebenden Tante ausgesprochen. "Wenn sie gegen Gesetze verstößt, müssen diese Gesetze befolgt werden", sagte der Demokrat dem Fernsehsender CBS. Seine Sorge um seine Tante Zeituni Onyango, die Schwester seines kenianischen Vaters, werde so zwar nicht nachlassen, aber er glaube daran, dass das Gesetz befolgt werden müsse.
Medienberichten zufolge lebt Onyango in Boston, obwohl ihr Asylantrag bereits vor vier Jahren abgelehnt wurde. Dass sie sich illegal in den USA aufhalten soll, war nur wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl bekannt geworden. Nach Angaben von Mitarbeitern hat Obama seit seiner Amtseinführung als Senator von Illinois im Jahr 2004 keinen Kontakt zu seiner Tante.
Eine Wahlkampfspende der Tante hat Obamas Team zurückgezahlt. Zeituni Onyango hatte ihrem berühmten Neffen 256 Dollar gespendet. Ausländer dürfen US-Präsidentschaftskandidaten kein Geld spenden.
Obamas Sprecher Bill Burton hatte am Samstag erklärt, der Senator wisse nichts über den Aufenthaltstatus seiner Tante. Obamas Chefstratege David Axelrod machte indirekt das Lager des republikanischen Kandidaten John McCain für die Enthüllung verantwortlich. Die Bürger seien "ziemlich misstrauisch gegenüber Dingen, die 72 Stunden vor dem Wahltag auf den Markt geworfen werden", sagte Axelrod.
Quelle: ntv.de