Politik

Schwarzeneggers Frau: "Obama ist Kalifornien"

Barack Obama, Bewerber der US-Demokraten für die Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen im November, hat erneut wichtige Rückendeckung erhalten. Kaliforniens First Lady Maria Shriver sprach sich offiziell für den 46-Jährigen aus.

"Wenn Barack Obama ein Bundesstaat wäre, dann wäre er Kalifornien", rief Maria Shriver einer jubelnden Menschenmenge in Los Angeles zu. "Ich meine, überlegt mal: divers, offen, smart, unabhängig, Erfahrung mit Knete, innovativ, inspirierend, ein Träumer, ein Führer."

Neben Shriver warben auf der Veranstaltung an der Universität von Kalifornien auch ihre Cousine Caroline Kennedy, Tochter des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, die TV-Moderatorin Oprah Winfrey sowie Obamas Frau Michelle für Obama als nächsten Präsidenten.

Shriver ist die Frau des republikanischen Gouverneurs Arnold Schwarzenegger, jedoch auch die Nichte der demokratischen Parteilegenden John F., Robert und Edward Kennedy. Edward "Ted" Kennedy - der letzte überlebende der drei Kennedy-Brüder - hatte sich bereits in der vergangenen Woche für Obama als Spitzenkandidaten der Demokraten ausgesprochen. Schwarzenegger hatte sich erst vor wenigen Tagen für den Republikaner John McCain als besten Kandidaten ausgesprochen.

Obama kämpft gegen die Zeit

Kurz vor dem "Super-Dienstag" liegen Hillary Clinton und Barack Obama nach einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage US-weit praktisch gleichauf, nachdem Obama leicht aufgeholt hatte. Obama habe gleich zwei Gegner, Clinton und die Uhr, beschrieben es am Wochenende mehrere Zeitungen in den USA. Viele Wähler könnten immer noch wenig mit ihm anfangen, für sie sei er immer noch ein Senator mit kurzer Amtszeit, einem exotischem Namen und einer Rednergabe, formulierte es die "Washington Post". Umgekehrt werde aber Obama von einer Verlängerung des Zweikampfes über den 5. Februar hinaus profitieren - und dass es dazu kommen wird, gilt mittlerweile als wahrscheinlich.

"Hillary weiß, dass am Dienstag das Rennen nicht vorbei ist", zitierte die "Los Angeles Times" einen ihrer Berater. "Für sie kommt es darauf an, am 5. Februar so gut abzuschneiden, dass Obama der Schwung genommen wird." Das Clinton-Team blicke mittlerweile auf den 4. März als möglicherweise vorwahlentscheidendes Datum: Dann sind Abstimmungen in Ohio und Texas mit reicher Ernte. Insgesamt geht es dort um fast 400 Delegiertenstimmen.

Auf republikanischer Seite hat Senator John McCain seinen Vorsprung vor seinem Rivalen Mitt Romney weiter ausgebaut; er geht als klarer Favorit in den Abstimmungsmarathon an diesem Dienstag. Überraschungen sind jedoch auch bei den Republikanern nicht ausgeschlossen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen