Die Präsidentschaftsbewerber der US-Demokraten schneiden ihre Wählkämpfe zunehmend auf die Zielgruppe der Arbeiter zu. Barack Obama zeigte bei sich Auftritten demonstrativ ohne Jacke und mit hochgekrempelten Ärmeln. Statt vor großen Menschenmengen Reden zu halten, traf sich der Senator mit kleineren Gruppen. Er hatte angekündigt, die Wähler mehr an seine bescheidene Herkunft zu erinnern. Ein Sprecher von Hillary Clinton erklärte, die Senatorin habe es nicht nötig, ihren Wahlkampf umzubauen. Sie werde sich weiterhin den Amerikaner zuwenden "die hart für ihren Lebensunterhalt arbeiten" und jemanden im Weißen Haus bräuchten, der sich für sie einsetze.

Obama hatte in der vergangenen Wochen die Vorwahl in Pennsylvania unter anderem wegen mangelnder Unterstützung unter Arbeitern verloren. In dieser Bevölkerungsschicht ist Clinton besonders stark. Sie argumentiert, dass sie daher trotz Obamas Vorsprung bei Delegierten der bessere Kandidat sei, um im November gegen den Republikaner John McCain anzutreten. Die nächste Abstimmung findet am 6. Mai statt.