Politik

Lunch im Weißen Haus Obama reicht Romney die Hand

Obama trifft sich mit seinem ehemaligen Wahlrivalen Romney zum Essen im Weißen Haus. Bereits im Vorfeld des Treffens äußert sich der US-Präsident lobend über den Republikaner. Das private Treffen ist die erste Gelegenheit zum Austausch seit den US-Wahlen.

Beide wollten sie ins Weiße Haus, jetzt lädt der eine den anderen dorthin ein.

Beide wollten sie ins Weiße Haus, jetzt lädt der eine den anderen dorthin ein.

(Foto: AP)

US-Präsident Barack Obama hat den republikanischen Wahlverlierer Mitt Romney zu einem versöhnlichen Mittagessen im Weißen Haus eingeladen. Das erste Treffen der beiden Politiker seit der Wahl am 6. November werde am Donnerstag im privaten Esszimmer des Präsidenten neben dem Oval Office stattfinden, teilte Regierungssprecher Jay Carney mit. Der Lunch findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Obama hatte die Präsidentschaftswahl überraschend klar gewonnen, nachdem Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen vorausgesagt hatten. Der Präsident sicherte sich in den Bundesstaaten 332 Wahlmännerstimmen, Romney kam nur auf 206 Wahlmänner. Auch beim landesweiten Stimmenanteil lag Obama mit 51 Prozent vorne, Romney erhielt dagegen 48 Prozent.

Schlechter Verlierer

Der Republikaner hatte nach seiner Niederlage mit verbitterten Äußerungen für Unverständnis auch in der eigenen Partei gesorgt. In einer Telefonkonferenz mit Spendern für seinen Wahlkampf hatte Romney US-Medien zufolge erklärt, Obama habe die Wahl nur mit "Geschenken" für Frauen, junge Leute, Afroamerikaner und Wähler lateinamerikanischer Abstammung gewonnen.

Der Präsident hatte in seiner ersten Pressekonferenz nach der Wahl seinem Kontrahenten eine Zusammenarbeit angeboten. "Es gibt bestimmte Aspekte in der politischen Bilanz von Gouverneur Romney, die sehr hilfreich sein könnten", sagte Obama. "Er hat einige Ideen im Wahlkampf vorgestellt, mit denen ich tatsächlich übereinstimme." Der Präsident steht in seiner zweiten Amtszeit vor der Herausforderung, die tiefen Gräben zwischen seiner Demokratischen Partei und den Republikanern zu überwinden. Der Dauerstreit zwischen beiden Lagern lähmt die Politik in Washington.

Quelle: ntv.de, AFP

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