Während der Jagd auf Bin Laden Obama spielte Karten
15.08.2013, 07:27 UhrDie Bilder, die im Mai 2011 aus dem pakistanischen Abottabad direkt ins Weiße Haus übertragen werden, sind spannender als jeder Thriller. In Echtzeit zeigen sie die Jagd von US-Spezialkräften auf den meistgesuchten Mann der Welt - Osama bin Laden. Für US-Präsident Obama sind die Bilder nicht auszuhalten. Er muss sich ablenken.
Kartenspiel als Zeitvertreib - das gibt es auch bei den Mächtigsten der Welt: US- Präsident Barack Obama hat sich so von der nervenaufreibenden Jagd militärischer Spezialkräfte auf Osama bin Laden vor gut zwei Jahren abgelenkt, wie jetzt ein enger Vertrauter berichtete. Der Staatschef habe die Live-Übertragung des Einsatzes in Pakistan Anfang Mai 2011 nicht komplett sehen wollen, sagte der damalige persönliche Assistent Obamas, Reggie Love, in einem Video.
"Ich werde hier nicht bleiben, ich halte es nicht aus, das alles zu sehen", sagte Obama laut Love im Krisenraum des Weißen Hauses, in den die Jagd auf bin Laden via Satellit übertragen wurde. Daraufhin seien Obama, der offizielle Fotograf Pete Souza und er selbst in das private Esszimmer des Präsidenten gegangen und hätten dort Karten gespielt, berichtete Love. 15 Partien hätten sie hinter sich gebracht.
Bin Laden, Chef der Terrororganisation Al-Kaida, wurde am 2. Mai 2011 im pakistanischen Abbottabad von einem US-Militärkommando getötet. Das Weiße Haus veröffentlichte später ein Foto von Souza aus dem Krisenraum, auf dem Obama, die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton und weitere hochrangige Regierungsvertreter in höchster Anspannung zu sehen sind.
Quelle: ntv.de, AFP