Gutes Vorbild Öko-Dienstwagen für Regierung
10.02.2007, 08:34 UhrOppositionspolitiker haben von der Bundesregierung einen schnellen Umstieg auf klimaschonende Dienstwagen gefordert. "Wer anderen auferlegt, dass er sich ökologisch verhält, muss mit gutem Beispiel vorangehen", sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Horst Friedrich, der "Passauer Neuen Presse".
Deshalb solle der Fuhrpark von Ministerien und Behörden so schnell wie möglich die künftige EU-Abgasnorm von durchschnittlich 130 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer einhalten. "Der Bund muss seinen Fahrzeugbestand umstellen", forderte Friedrich.
Hinter die Forderung stellte sich die Bundestagsfraktion der Grünen. "Wenn sich Minister nicht nur mit Spritschleudern durch die Landschaft fahren ließen, hätte das eine Vorbildwirkung," sagte Grünen-Fraktionsvize Reinhard Loske dem Blatt. Der Bund solle daher nur noch Autos kaufen, die niedrige CO2-Werte hätten - im Flottendurchschnitt höchstens 120 Gramm pro Kilometer. Ab 2020 solle der Emissionsdurchschnitt der Flotten von Bundesinstitutionen sogar einen Höchstwert von 80 Gramm CO2 pro Kilometer einhalten, forderte Loske.
Bundesregierung und SPD prüfen die Abschaffung steuerlicher Privilegien von Sprit fressenden Dienstwagen. Ein solcher Vorstoß aus der SPD-Fraktion sei "interessant", bestätigte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums am Freitag in Berlin. "Wir werden das prüfen." Allerdings hat Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) selbst bereits einen entsprechenden Vorstoß ins Gespräch gebracht.
"Wer auf besonders umweltbelastende Fahrzeuge nicht verzichten will, muss das am Preis spüren", hatte der Minister kürzlich im Gespräch mit dem Magazin "Auto Motor Sport" gesagt. Die Überlegungen zielen dem Vernehmen nach vor allem auf Spritschlucker der Oberklasse, die überwiegend als Dienstwagen in Deutschland verkauft werden.
Quelle: ntv.de