Politik

Verband hält 50 Prozent für möglich Ökostrom auf dem Vormarsch

Die Förderung der Photovoltaik steht in der Kritik.

Die Förderung der Photovoltaik steht in der Kritik.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ökostrom hat derzeit einen Marktanteil von 20 Prozent der Stromversorgung. Geht es nach dem Bundesverband erneuerbare Energien (BEE) können die klimaschonenden Energien schon bald die Hälfte der Stromversorgung decken. Die staatliche Förderung der Ökoenergie ist jedoch umstritten.

Angesichts des erstmaligen Überschreitens der 20-Prozent-Marke beim Ökostromanteil schraubt der Bundesverband erneuerbare Energien (BEE) die Ziele bis 2020 weiter nach oben. "Die Erneuerbaren können im Jahr 2020 bereits rund die Hälfte der Stromversorgung sichern", sagte Präsident Dietmar Schütz. "Aus technischer Sicht ist das ohne weiteres heute schon möglich." Das sei nur eine Frage der politischen Rahmenbedingungen. Die Regierung strebt bis 2020 einen Anteil von 35 Prozent an.

Preisdämpfender Effekt

Mit Blick auf die Belastung stromintensiver Firmen durch den forcierten Ausbau der Ökoenergien betonte Schütz: Ein Großteil der energieintensiven Industrie sei bereits heute von der Umlage befreit, die Stromverbraucher über den Strompreis für die Ökoförderung zahlen müssen. "Die Erneuerbaren Energien haben außerdem nachweislich einen preisdämpfenden Effekt an der Strombörse." Im Übrigen seien die Kosten für erneuerbare Energien in den letzten 15 Jahren um rund die Hälfte gesunken. Dieser Trend werde sich bis 2020 fortsetzen.

Kritiker halten gerade die Förderung der Photovoltaik in Deutschland für wenig effektiv. Grund: Sie wird derzeit pro Jahr mit rund sechs Milliarden Euro unterstützt, hatte aber im ersten Halbjahr nur einen Anteil von 3,5 Prozent an der Stromversorgung. Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) fordert, dass die erneuerbaren Energien Schritt für Schritt marktfähig werden müssen. Die Branche betont, dass nach den massiven Anschubfinanzierungen Ökoenergie die günstigste und klimaschonendste Form sei, weil so fossile Rohstoffimporte und teure Folgeschäden vermieden würden.

Quelle: ntv.de, dpa

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