Proteste gegen Mugabe Opposition bittet EU um Hilfe
21.03.2007, 20:14 UhrDie Opposition in Simbabwe hat die deutsche EU-Ratspräsidentschaft aufgefordert, bei den Bemühungen um eine Demokratisierung des Landes eine Führungsrolle zu übernehmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel müsse eine diplomatische Offensive starten und vor allem bei den südafrikanischen Staaten darauf dringen, die Politik des Wegschauens zu beenden. Das sagte David Coltart, führendes Mitglied der oppositionellen Bewegung für einen Demokratischen Wandel (MDC), in Berlin.
Wünschenswert sei auch eine engere Zusammenarbeit mit Organisationen wie der Afrikanischen Union (AU), um sicherzustellen, dass die Wirtschaftskrise Simbabwes unter dem autoritär regierenden Robert Mugabe endlich als "afrikanisches Problem" wahrgenommen werde, sagte Coltart. Die Krise in Simbabwe sei in ihrem Ausmaß vergleichbar mit dem Irak, Afghanistan oder der westsudanesischen Region Darfur.
Der britische Premierminister Tony Blair forderte vor dem Parlament in London, die Sanktionen gegen die Regierung in Simbabwe auszuweiten. Er wolle dies innerhalb der Europäischen Union, vor dem Sicherheitsrat und der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen (UN) thematisieren. Blair sagte, er lasse sich von Mugabes Drohungen gegen westliche Diplomaten in Simbabwe nicht einschüchtern. Der britische Premier forderte zudem die afrikanischen Staatschefs auf, den Druck auf Mugabe zu erhöhen und so zur Lösung der Krise beizutragen.
Quelle: ntv.de