Älter, weniger Ärzte Osten schluckt mehr Pillen
26.07.2007, 08:00 UhrDie jährlichen Arzneimittel-Ausgaben pro Kassenpatient sind einer neuen Studie zufolge in Ostdeutschland höher als in Westdeutschland. Im Osten (einschließlich Berlin) lagen die Kosten im Jahr 2006 bei durchschnittlich 426 Euro, im Westen bei 369 Euro.
Das geht aus dem Arzneimittel-Atlas des Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung hervor. An der Spitze lagen Berlin (446 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (445 Euro) und Sachsen-Anhalt (434 Euro), am Ende standen Bayern (347 Euro), Schleswig-Holstein (347 Euro) und Hessen (353 Euro).
Als Ursachen für die Unterschiede werden vor allem der höhere Altersdurchschnitt und die geringere Facharztdichte im Osten genannt.
Für das laufende Jahr rechnen das Institut und der Auftraggeber der Studie, der Verband Forschender Arzneimittelhersteller, mit Umsatzsteigerungen bei Medikamenten von mehr als einer Milliarde Euro. Im Jahr 2006 waren die Ausgaben der gesetzlichen Kassen den Angaben zufolge um zwei Prozent auf 25,9 Milliarden Euro gestiegen.
Quelle: ntv.de