Politik

Verbündete streiten um Militärhilfe Pakistan kontert USA

Laut Ahmad Mukhtar steckt Pakistan allein 300 Millionen Dollar aus der US-Hilfe in den Kampf an der afghanischen Grenze.

Laut Ahmad Mukhtar steckt Pakistan allein 300 Millionen Dollar aus der US-Hilfe in den Kampf an der afghanischen Grenze.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Nach der Ankündigung der USA, Militärhilfen für Pakistan einzufrieren, setzt Islamabad seinen Verbündeten unter Druck. Laut einem Bericht droht Verteidigungsminister Mukhtar im Falle einer Aussetzung der Hilfen damit, Truppen aus dem Grenzgebiet zu Afghanistan und den Taliban-Hochburgen im Nordwesten abzuziehen.

Nach Aussetzung eines Teils der US-Militärhilfe für Pakistan hat die Regierung in Islamabad der USA mit einem Truppenrückzug aus dem Grenzgebiet zu Afghanistan gedroht. Verteidigungsminister Ahmad Mukhtar kündigte nach einem Bericht der Zeitung "Express Tribune" an, zunächst etwa 1100 Militärposten an der Grenze zum Nachbarland zu schließen, sollte das Geld nicht freigegeben werden. Zudem wäre ein Rückzug von Soldaten aus den Taliban-Hochburgen im Nordwesten Pakistans denkbar.

Die "New York Times" hatte am Wochenende unter Berufung auf US-Regierungsbeamte berichtet, Washington wolle rund 800 Millionen Dollar an Militärhilfen zurückstellen, um Islamabad zu mehr Kooperation im Anti-Terror-Kampf zu bewegen. Außenministerin Hillary Clinton erklärte, die USA wollten die ausgesetzte Unterstützung erst wieder im vollen Umfang aufnehmen, wenn Islamabad härter gegen islamische Extremisten vorgeht.

Große Präsenz in Grenzregion

Nach Angaben von Verteidigungsminister Mukhtar sind jährlich allein 300 Millionen Dollar aus der US-Hilfe für den Anti-Terror-Kampf in die Unruhegebiete an der afghanischen Grenze vorgesehen. Aktuellen Medienberichten zufolge hat Pakistan inzwischen mehr als 140.000 Soldaten und Paramilitärs in der Region stationiert.

Pakistan ist einer der wichtigsten Verbündeten der USA im Kampf gegen den Terrorismus. Zuletzt hatte Washington die Zusammenarbeit mit der Atommacht jedoch immer wieder kritisiert. Einer der Gründe dafür war, dass sich Ex-Al-Kaida-Chef Osama bin Laden offensichtlich jahrelang unerkannt in Pakistan aufhalten konnte, bevor er Anfang Mai von einer US-Einheit aufgespürt und getötet worden war.

Quelle: ntv.de, dpa

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