Politik

100.000 Euro für Hinweise Pakistan sucht nach Attentätern

Nach dem Terrorangriff auf das Kricket-Team Sri Lankas im ostpakistanischen Lahore hat die dortige Regionalregierung umgerechnet knapp 100.000 Euro Belohnung für Hinweise auf die Täter ausgesetzt. Die Summe werde in bar für Informationen über die Angreifer oder deren Komplizen bezahlt, hieß es in Zeitungsanzeigen der Regierung der Provinz Punjab. Der Nachrichtensender Aaj News meldete unterdessen, mehr als 100 Verdächtige seien bereits festgenommen worden.

Die Ermittler hätten aber keine Beweise für die Urheberschaft einer bestimmten Terrorgruppe, berichtete der Sender weiter. Zu den meisten Festnahmen sei es im Viertel Gulberg gekommen, wo am Dienstag der Angriff auf die Sportler stattgefunden hatte. Bis zu acht der Angreifer seien unter den Festgenommenen. Die Behörden bestätigten die Angaben nicht. Bei dem Angriff in Lahore waren fünf Polizisten aus der Eskorte des Teams, ein Verkehrspolizist und ein Zivilist getötet worden. Sechs Spieler aus Sri Lanka waren verletzt worden, einer davon muss operiert werden. Das Match war abgesagt worden.

Mit "eiserner Hand"

Der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari sicherte dem sri-lankischen Außenminister Rohita Bogollagama in Islamabad zu, man werde mit "eiserner Hand" gegen die Angreifer und die Hintermänner vorgehen. Bei den Ermittlungen gebe es Fortschritte, hieß es in einer Mitteilung des Präsidentenbüros. Zardari habe die Zusicherung begrüßt, dass der Angriff keine Auswirkungen auf die bilateralen Beziehungen der beiden südasiatischen Länder habe. Pakistan gilt als wichtiger Waffenlieferant für Sri Lankas Armee.

Einen Tag nach dem Terrorangriff kam die sri-lankische Nationalmannschaft wieder in ihrer Heimat an. Mannschaftskapitän Mahela Jayawardene dankte nach der Landung am Flughafen nahe Colombo dem pakistanischen Fahrer des Teams, der die Spieler unter Beschuss in Sicherheit gebracht hatte. "Wenn der Fahrer nicht davongefahren wäre, wäre es schwierig für uns gewesen zu überleben", sagte Jayawardene. In Sri Lanka waren Gebete und religiöse Zeremonien für die Sicherheit des Kricket-Teams abgehalten worden.

Quelle: ntv.de

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