Politik

Islamunterricht an Schulen Parteiübergreifende Zustimmung

Vertreter von Union und SPD haben die bundesweite Einführung eines staatlich beaufsichtigten Islamunterrichts an Schulen befürwortet. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sprach sich hingegen gegen "noch mehr Religionsunterricht" aus und plädierte für eine religionsübergreifende Vermittlung von Normen und Werten. Vor kurzem hatte das SPD-regierte Niedersachsen einen Modellversuch zum Islamunterricht angekündigt.

"Islamunterricht in deutscher Sprache und nach staatlich genehmigten Lehrplänen sollte bundesweit an deutschen Schulen eingeführt werden", sagte Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach gegenüber der "Bild"-Zeitung. Die Innenausschuss-Vorsitzende Ute Vogt (SPD) erklärte, wenn dieser Unterricht "unter die staatliche Schulaufsicht gestellt wird, wissen wir auch, was dort gelehrt wird".

GEW-Chefin Eva-Maria Stange warnte im NDR, man werde dann mit der Frage konfrontiert sein, wie auch andere Religionsgemeinschaften zu ihrem Recht kommen sollten. Nach Ansicht der Gewerkschaft sei der in Brandenburg eingeführte Unterricht für Ethik und Religionskunde der richtige Ansatz, um religionsübergreifend Werte und Normen einer multikulturellen Gesellschaft zu vermitteln.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen