Bombenanschlag auf israelischen Stadtbus Passagiere verhindern Schlimmeres
22.12.2013, 15:40 UhrDer letzte Terroranschlag auf einen israelischen Stadtbus liegt mehr als ein Jahr zurück. Jetzt wollen Unbekannte erneut mit einem Sprengsatz einen Bus in die Luft jagen. Den Passagieren fällt jedoch die Tasche auf.
Unbekannte haben einen Sprengstoffanschlag auf einen israelischen Stadtbus in der Nähe von Tel Aviv verübt. Die Polizei geht von einem versuchten Terroranschlag aus. Durch die Umsichtigkeit der Passagiere sei jedoch niemand verletzt worden.
Der Busfahrer erzählte der israelischen Nachrichtenseite "ynet", eine Passagierin habe ihn während der Fahrt auf eine verdächtige schwarze Tasche aufmerksam gemacht. "Einige Passagiere haben sie aufgemacht und Kabel gesehen", sagte er. Er habe daraufhin den Bus am Straßenrand geparkt und die Polizei gerufen. Alle Passagiere hätten den Bus rechtzeitig verlassen.
Der Sprengsatz sei explodiert, als ein Bombenentschärfer sie unschädlich zu machen versuchte. "Er musste nicht ärztlich behandelt werden, er hat großes Glück gehabt", sagte Polizeisprecher Mickey Rosenfeld. Sicherheitskräfte sperrten den Ort weiträumig ab.
Zuletzt war im November vergangenen Jahres ein Sprengsatz in einem Bus in Tel Aviv explodiert. Dabei wurden 29 Menschen verletzt. Der Anschlag militanter Palästinenser ereignete sich wenige Stunden vor Inkrafttreten einer Waffenruhe zur Beendigung achttägiger Kämpfe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen.
Peres äußert Hoffnung auf Frieden
Am gleichen Tag sandte Israels Präsident Schimon Peres einen Weihnachtsgruß an Christen in aller Welt. Bei einer Feier mit christlichen Palästinensern sagte er: "Wir beten alle zu demselben Gott und mit demselben Ziel - dass er uns Frieden bringt und unsere Kinder keinen Hass und keine Feindseligkeit mehr erfahren müssen." Der Friedensnobelpreisträger sang in einer Franziskanerkirche in Ramle bei Tel Aviv mit Kindern, die rot-weiße Weihnachtsmannkostüme trugen, Weihnachtslieder in arabischer, englischer und hebräischer Sprache. "Ich wünsche mir, dass wir im nächsten Jahr ein Weihnachten des Friedens bekommen werden", sagte der 90-Jährige bei der Feier.
Quelle: ntv.de