"Schöne Landrätin" reif für die Insel Pauli will Bürgermeisterin auf Sylt werden
10.09.2014, 11:19 Uhr
		                      Für ihre "Freie Union" bekam Pauli bei den Bundestagswahlen 2009 nicht genügend Unterstützer zusammen.
(Foto: imago stock&people)
In Bayern macht sich Gabriele Pauli durch ihre Beteiligung am Sturz von Edmund Stoiber einen Namen. Später scheitert sie bei der Gründung einer eigenen Partei auf Bundesebene. Jetzt zieht es sie in ruhigere Gefilde - sie kandidiert um das Bürgermeisteramt auf Sylt.
Die Ex-CSU- und Ex-Freie-Wähler-Politikerin Gabriele Pauli will sich als parteilose Kandidatin um das Amt der Bürgermeisterin auf Sylt bewerben. "Es ist eine Herzensentscheidung. Sylt ist allen Einsatz wert", erklärte die 57-Jährige in der "Sylter Rundschau". Bevor sie kandidieren kann, benötigt die frühere Landrätin allerdings 135 Unterschriften von Einwohnern der Nordseeinsel. Die will sie ab Donnerstag auf dem Westerländer Hausfrauen-Markt sammeln.
Pauli wurde deutschlandweit als "schöne Landrätin" von Fürth bekannt. In den Jahren 2006/07 trug sie zum Sturz des damaligen bayerischen CSU-Ministerpräsidenten Edmund Stoiber bei. 2007 sorgte sie auch für Aufsehen, als sie mit langen Latex-Handschuhen für Fotos des Magazins "Park Avenue" posierte.
Nach dem Austritt aus der CSU zog Pauli 2008 für die Freien Wähler in den bayerischen Landtag ein, mit denen sie sich aber ebenfalls überwarf. Auch mit ihrer 2009 im Münchner Hofbräukeller gegründeten Partei "Freie Union" scheiterte sie. Für die Zulassung zu den Bundestagswahlen fehlte Paulis Partei die erforderliche Anzahl an Stimmen. 2013 trat die "Freie Union" nicht noch einmal an, während Pauli selbst aus dem bayerischen Landtag ausschied.
Im Wahlkampf wolle sie vor allem die Haushaltslage von Sylt zum Thema machen, sagte Pauli der Zeitung. Im Hinblick auf ihre Wahlchancen gab sie sich optimistisch: "In Bayern war ich zunächst auch ein Newcomer, wurde aber dann doch hervorragend gewählt." Eigenen Angaben zufolge will sich Pauli vor allem einer Verbesserung der Haushaltslage sowie der Vergabe von Wohnraum auf der Insel widmen.
Quelle: ntv.de, bwe/dpa