NPD-Generalsekretär tritt zurück "Peniskuchen-Affäre" bringt Marx zu Fall
06.04.2014, 21:25 Uhr
Peter Marx gibt seinen Posten in der NPD ab.
(Foto: dpa)
Offenbar wird der Druck zu groß - und NPD-Generalsekretär Marx tritt zurück. "Wegen der anhaltenden Debatte über ihn", heißt es. Allerdings kommt er in der "Peniskuchen-Affäre" wohl nur einem Abwahlverfahren zuvor.
Der Generalsekretär der rechtsextremen NPD, Peter Marx, ist zurückgetreten. Er gab in einer Vorstandssitzung sein Amt ab. Ein Parteisprecher bestätigte entsprechende Medienberichte. Die Nachfolge sei noch nicht geklärt. Marx habe seinen Posten "wegen der anhaltenden Debatte über ihn" aufgegeben, sagte ein Parteisprecher "Spiegel Online" zufolge.
Was der Sprecher wohl eigentlich meinte: Wegen der "Saarbrücker Peniskuchen-Affäre", wie sie in rechten Kreisen heißt. In der NPD hatte es erheblichen Unmut wegen im Internet verbreiteter anzüglicher Bilder einer Party gegeben. Auf ihnen war Marx zu sehen - ebenso wie etwa ein Geburtstagskuchen in Penisform und eine frühere Pornodarstellerin.
Die Jugendorganisation der Partei, die JN, beantragte daraufhin die Abwahl des Generalsekretärs. Dem kam Marx nun zuvor. Allerdings brachten die Fotos das Fass wohl nur zum Überlaufen: Schon länger stand er im Verdacht, als V-Mann für den Verfassungsschutz tätig gewesen zu sein. Obendrein gilt er als ausgesprochen rechthaberisch.
Zerstrittene Rechte
Die NPD sorgt immer wieder mit parteiinternen Querelen für Schlagzeilen. Im Dezember trat der Bundesvorsitzende Holger Apfel zurück und aus der Partei aus. Seine Entscheidung begründete er mit andauernden Angriffen seiner innerparteilichen Gegner. Partei und rechte Szene hätten ihn "mit ihren fortwährenden politischen Grabenkämpfen und persönlichen Hasskampagnen zunehmend müde und krank werden lassen".
Zudem läuft gegen die rechtsextreme Partei ein Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa