Politik

Nach Waterboarding Pentagon klagt Saudi an

Das Pentagon hat einen saudi-arabischen Häftling im Lager Guantnamo Bay auf Kuba wegen Teilnahme am Anschlag auf den US-Zerstörer "USS Cole" im Oktober 2000 angeklagt. Dem Gefangenen Abd al Rahim al Naschiri soll der Prozess vor einem Sondergericht gemacht werden. Im Fall eines Schuldspruchs droht ihm die Todesstrafe.

Dem für die Sonderprozesse zuständigen Pentagon-Rechtsberater Thomas Hartmann zufolge ist es die erste Anklage im Zusammenhang mit dem Anschlag auf das US-Schiff in Jemen, bei dem 17 US-Soldaten getötet worden waren.

Al Naschiri war 2002 gefangen genommen und 2006 nach Guantnamo Bay gebracht worden. Er ist einer von drei Terrorverdächtigen, die der Geheimdienst CIA nach eigenem Eingeständnis bei Verhören dem Waterboarding - dem simulierten Ertränken - ausgesetzt hatte. Al Naschiri ist wegen Mordes, Verstößen gegen Kriegsgesetze (im Antiterrorkrieg), Terrorismus und Terrorismus-Unterstützung angeklagt.

Der saudi-arabische Staatsbürger hatte laut einer Veröffentlichung des Pentagons ausgesagt, er habe nur wegen der Folter zugegeben, an Anschlägen gegen US-Botschaften in Ostafrika sowie gegen das US-Kriegsschiff beteiligt gewesen zu sein. In Wirklichkeit sei er unschuldig. Die amerikanischen Verhörspezialisten seien "glücklich" gewesen, als er bei den Folterungen alles zugegeben habe und hätten die Misshandlungen dann auch gestoppt, so der Beschuldigte laut den Anhörungs-Protokollen. Al Naschiri ist nach Erkenntnissen der US-Behörden ein "wichtiges Mitglied" der Terrororganisation El Kaida.

Quelle: ntv.de

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