Zweieinhalb Wochen nach den verheerenden Bombenanschlägen von Bali mit mindestens 190 Toten, darunter sechs Deutschen, hat die indonesische Polizei erstmals Phantombilder von drei Verdächtigen veröffentlicht. Zwei von ihnen seien Indonesier von der Hauptinsel Java, zur Herkunft des dritten machten die Behörden keine Angaben.

Die Phantomzeichnungen seien anhand von zahlreichen Zeugenaussagen angefertigt und inzwischen an Polizeiposten in Indonesien und im Ausland gesandt worden, hieß es. Die Verdächtigen seien zwischen 20 und 30 Jahre alt.

Die Fahndung im Zusammenhang mit den Anschlägen auf zwei gut besuchte Discotheken im Ferienort Kuta, bei denen am 12. Oktober auch mehr als 300 Menschen verletzt worden waren, war zunächst weitgehend erfolglos verlaufen. Australien und die USA verdächtigen die radikale Islamistenorganisation Jemaah Islamiyah, hinter dem Terrorakt zu stecken. In Australien durchsuchten Sicherheitskräfte am Mittwoch vier Wohnungen von Moslems, die möglicherweise mit der Extremistengruppe in Verbindung stehen.