Politik

"Einfallslos und kleinkariert" Piraten: Wir sind die Alternative

Mit der Alternative für Deutschland (AfD) betritt eine neue Partei die Bühne, die sich anschickt, auch bei Anhängern der Piraten nach Stimmen zu fischen. Eilig macht sich deren Chef Schlömer daran, die Unterschiede zur AfD zu betonen. Beim AfD-Kernthema, der Euro-Kritik, hätten die Piraten andere Ansichten. Und Angst machen ihm die Euro-Rebellen schon gar nicht.

Bernd Schlömer

Bernd Schlömer

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Piratenpartei hat den neuen Mitbewerber Alternative für Deutschland scharf kritisiert. Piraten-Chef Bernd Schlömer sagte n-tv.de zwar, Neugründungen von Parteien "regen immer den politischen Wettbewerb zwischen den demokratisch gesinnten Lagern an", insofern sei auch die Gründung der AfD zu begrüßen. Auch seien "im Einzelfall thematische Überschneidungen zwischen Piraten und AfD erkennbar".

Zugleich betonte Schlömer jedoch, der euroskeptische Kurs der AfD sei "mit einer europäisch arbeitenden Bürgerrechtsbewegung wie der Piratenpartei unvereinbar". Die bisher erkennbaren Lösungsansätze der AfD enthielten "nichts Neues und wenig Konstruktives", so Schlömer. "Mir fehlt zum Beispiel das Bekenntnis zu einer europäischen Bürgerverfassung, einer Rechtsordnung, die von allen Europäern auf Basis einer gemeinsamen Wertehaltung entwickelt wird und bei zukünftigen Krisen ein festes Fundmant böte."

Als thematische Überschneidung nannte Schlömer das Anliegen, "Bürgerinnen und Bürger stärker an politischen Entscheidungsverfahren zu beteiligen". Die aktuellen Vorschläge der AfD bezeichnete er allerdings als "einfallslos, kleinkariert und wenig zukunftsweisend". Die AfD verunsichere Bürger mehr, als das sie ihnen eine Perspektive gebe. "Deshalb bleiben allein die Piraten eine politische Alternative im Bundestag."

In den vergangenen Tagen war darüber spekuliert worden, ob die AfD auch Mitglieder der Piratenpartei für sich gewinnen könnte. Eine Sprecherin der Piratenpartei sagte n-tv.de dazu, man sehe "derzeit keine Austrittswelle durch die Neugründung" und erwarte auch keine. Über konkrete Mitgliedszahlen lägen der Bundespartei erst im Laufe der kommenden Monate Zahlen vor, da Ein- und Austritte von den Landesverbänden registriert würden. "Das passiert unterschiedlich schnell", so die Sprecherin.

Quelle: ntv.de, che/hvo

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen