Politik

Fünf-Prozent-Hürde zu schaffen Piraten wollen in den Bundestag

Der Wahlerfolg in Berlin motiviert die Piratenpartei für größere Aufgaben. Schon in zwei Jahren könnte ein Einzug in den Bundestag realistisch sein. Fast jeder fünfte Deutsche könnte sich vorstellen, die Neulinge zu wählen, ergibt die Sonntagsfrage in dieser Woche.

Die Piratenpartei will ihren Berliner Erfolg bei der Bundestagswahl 2013 wiederholen. "Die Piratenpartei steht deutschlandweit auf einem guten Fundament und hat als größte der sonstigen Parteien auch allen Grund auf das Überschreiten der 5-Prozent-Hürde auf Bundesebene zu hoffen", sagte der künftige Berliner Abgeordnete Martin Delius dem "Handelsblatt".

Im Berliner Abgeordnetenhaus sind die Piraten bereits angekommen.

Im Berliner Abgeordnetenhaus sind die Piraten bereits angekommen.

(Foto: dpa)

Die Chancen dafür stehen gar nicht so schlecht. Der Erfolg der Piratenpartei bei der Wahl in Berlin hat die Wähler bundesweit aufmerksam werden lassen: Fast jeder Fünfte (19 Prozent) gab im ZDF-Politbarometer an, sich eine Stimmabgabe für die Piraten vorstellen zu können.

In der Sonntagsfrage kam die Partei mit vier Prozent knapp an die Fünf-Prozent-Hürde heran, die sie für den Einzug in den Bundestag überspringen müsste. Besonders groß ist das Interesse bei linksgerichteten Wählern: Knapp jeder dritte Anhänger der Linkspartei (32 Prozent) könnte sich eine Stimmabgabe für die Piraten vorstellen. Bei den Grünen war es fast jeder Fünfte (19 Prozent).

Stimmen von den linken Parteien

, käme die CDU/CSU wie in der letzten Umfrage auf 34 Prozent. Ihre Koalitionspartner von der FDP müssten mit vier Prozent weiter um den Wiedereinzug in den Bundestag fürchten. Die SPD bliebe unverändert bei 30 Prozent, die Grünen büßten zwei Prozentpunkte ein und landeten bei 18 Prozent. Die Linkspartei stagnierte in der Umfrage bei sechs Prozent.

Für die FDP, die bei der Wahl in Berlin zum fünften Mal in diesem Jahr den Einzug in ein Landesparlament verpasst hatte, ist die politische Stimmung weiterhin düster. Nur eine Minderheit von 22 Prozent der Befragten glaubte, dass es der FDP in absehbarer Zeit gelingen werde, ihre Krise zu überwinden. 73 Prozent glaubten das nicht. Massiv verschlechtert hat sich die Bewertung von FDP-Chef Philipp Rösler. In der Top Ten der Politikerrangliste erreichte Rösler nur den vorletzten Platz. Schlusslicht bildete weiter sein Partei- und Kabinettskollege, Außenminister Guido Westerwelle.

Auf Platz eins der Liste liegt weiterhin der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD). Auf Platz zwei folgt SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier vor Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Danach folgen Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière und Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU).

Quelle: ntv.de, dpa

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