"Plamegate" Plame sagt aus
09.03.2007, 09:49 UhrIn der Affäre um die Enttarnung einer US-Geheimdienstagentin soll die frühere verdeckte CIA-Mitarbeiterin Valerie Plame in der kommenden Woche vor dem Kongress aussagen. Plame werde zu den Umständen ihrer Enttarnung und zum Umgang des Präsidialamts mit der Angelegenheit befragt werden, teilte der Vorsitzende des Repräsentantenhaus-Ausschusses für Regierungsreformen, Henry Waxman, mit. Das Gremium untersuche, ob die Mitarbeiter des US-Präsidialamts die Vorschriften zum Schutz der Identität Plames befolgt hätten. Ob zu der Anhörung am kommenden Freitag auch Regierungsmitarbeiter vorgeladen wurden, blieb unklar.
Die Enttarnung der CIA-Agentin hatte eine der heftigsten Affären in der zweiten Amtszeit von Präsident George W. Bush ausgelöst. Bis zuletzt standen dessen engste Mitarbeiter in dem Verdacht, die Identität der Frau gezielt preisgegeben zu haben. Ziel sei gewesen, ihren Mann, den ehemaligen US-Botschafter Joseph Wilson, für seine Kritik am Irak-Krieg zu bestrafen. Die vorsätzliche Enttarnung verdeckt arbeitender Geheimagenten ist in den USA eine Straftat.
Am Dienstag war im Zusammenhang mit dem "Plamegate"-Skandal der frühere Stabschef von US-Vizepräsident Dick Cheney, Lewis "Scooter" Libby, von einem US-Gericht der Behinderung der Justiz schuldig gesprochen. Die Geschworenen hielten ihn in vier von fünf Fällen für schuldig, die Justizbehörden angelogen zu haben. Ihm drohen bis zu 25 Jahre Haft. Ihm wurde in dem Fall vorgeworfen, Ermittler belogen zu haben, als sie versuchten herauszufinden, wer die Identität der Agentin im Jahr 2003 der Öffentlichkeit preisgab.
Quelle: ntv.de