Israelischer Mossad-Agent? Polen liefert Verdächtigen aus
07.07.2010, 15:56 Uhr
Der Mann sagt, sein Name sei "Uri Brodsky".
(Foto: dpa)
Ein Gericht in Polen hat grünes Licht für die Auslieferung eines mutmaßlichen Agenten des israelischen Geheimdienstes Mossad an Deutschland gegeben. Das gab das Gericht in Warschau bekannt. Der Mann war Anfang Juni am Warschauer Flughafen festgenommen worden. Laut Bundesanwaltschaft steht er im Verdacht, im Zusammenhang mit der Ermordung eines Hamas-Funktionärs im Januar in Dubai einen deutschen Pass besorgt zu haben.

Die Ermordung des Hamas-Funktionärs hatte für internationale Verstimmungen gesorgt (ein Plakat des Toten im Gazastreifen).
(Foto: AP)
Die Behörden von Dubai beschuldigen den israelischen Auslandsgeheimdienst des Mordes an dem Hamas-Führer Mahmud el-Mabhuh, der am 20. Januar tot in einem Luxushotel in dem Emirat aufgefunden worden war. Mehr als 20 Verdächtige sollen mit Pässen westlicher Staaten in das Emirat eingereist sein. Israel wies die Vorwürfe offiziell stets zurück. Zwei israelische Minister hatten Mitte Juni die direkte Überstellung des in Polen festgenommenen Verdächtigen nach Israel gefordert.
Quelle: ntv.de, AFP