Trotz intensiver Suche bleibt die neunjährige Peggy aus dem oberfränkischen Lichtenberg verschwunden. Die Polizei geht mittlerweile von einem Verbrechen aus. Alle Anstrengungen seien bisher ergebnislos. "Wir suchen nach der Leiche," räumte die Polizei ein. Keiner der bisher etwa 400 Hinweise habe sich als konkrete Spur erwiesen. Das Mädchen ist seit einer Woche verschwunden.

Die Einsatzkräfte konzentrieren ihre Suche weiter auf das Gebiet östlich der 1.200 Einwohner zählenden Stadt Lichtenberg bis zur tschechischen Grenze. Die Polizei setzt auch auf moderne Technik der Bundeswehr. Hochauflösende Spezialkameras in Tornado-Kampfflugzeugen sollen mögliche Spuren in den umliegenden Wäldern aufzeigen. Gemeinsam mit der Polizei durchsucht ein ortskundiger Höhlenforscher die Grotten des in der Nähe liegenden Höllentals. Insgesamt seien 70 Beamte mit Suchhunden im Einsatz.

Die Belohnung für Hinweise wurde unterdessen auf 55.000 DM erhöht. Alleine die Polizei stockte ihren Anteil auf 50.000 DM auf. Weitere 5.000 DM hatte die "Hofer Frankenpost" ausgelobt.

Nach inzwischen gesicherten Erkenntnissen war Peggy letztmals am Montag vergangener Woche nach der Schule gesehen worden. Laut den Angaben der Behörden wird es immer wahrscheinlicher, dass die Drittklässlerin einem Verbrechen oder einem Unglück zum Opfer fiel. Konkrete Anzeichen dafür gibt es aber bislang nicht.