Politik

Nach Anschlag im Jemen Polizei erschießt Verdächtigen

Die jemenitische Polizei hat in der Hauptstadt Sanaa einen Ägypter erschossen, nachdem dieser sich gewaltsam gegen seine Festnahme zur Wehr gesetzt hatte. Die Aktion stand im Zusammenhang mit dem Terroranschlag vom Montag, bei dem sieben spanische Touristen getötet worden waren.

Der Verdächtige habe auf die Beamten geschossen, die sein Wohnhaus umstellt hatten. Diese hätten das Feuer erwidert und ihn dabei tödlich getroffen, erklärte die Polizei in Sanaa.

Bei dem Anschlag am Montag waren sieben Spanier getötet und sechs verletzt worden, als sich ein Selbstmordattentäter in der Nähe des Mondtempels von Marib mit seinem Fahrzeug in die Luft sprengte. Auch zwei einheimische Begleiter waren dabei umgekommen. Die Behörden im Jemen schreiben den Terrorakt dem El-Kaida-Netzwerk zu. Am Mittwoch hatten sie bereits 14 Verdächtige in drei Provinzen festgenommen.

Bevölkerung voller Abscheu

Der Anschlag stieß indes in der Bevölkerung des Jemens auf scharfe Ablehnung. Mehrere tausend Bürger demonstrierten in Sanaa, um ihren Abscheu vor dem Terroranschlag auszudrücken.

Die Teilnehmer der Kundgebung, unter ihnen zwei Regierungsmitglieder, marschierten von der Innenstadt zur sieben Kilometer entfernt gelegenen spanischen Botschaft. Sie trugen auch spanische Transparente mit der Aufschrift "Islam ist eine Religion des Friedens" mit sich.

Quelle: ntv.de

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