"Unmuts-Kundgebung" in Moskau Polizei fackelt nicht lange
31.07.2009, 18:43 UhrDie rund 40 Oppositions-Anhänger wurden nahe des Triumphalnaja-Platzes in der Innenstadt brutal von Polizisten aufgehalten. Auf dem Platz sollte eine nicht genehmigte regierungskritische Kundgebung stattfinden.
Einer der Festgehaltenen sagte dem Rundfunksender Moskauer Echo, die Polizisten hätten auf die Oppositionellen eingedroschen. Auf dem Platz sollte am Nachmittag eine "Unmuts-Kundgebung" stattfinden, bei der die Teilnehmer die Ablösung von Präsident Dmitri Medwedew und Regierungschef Wladimir Putin fordern wollten. Die Stadtverwaltung hatte die Kundgebung mit der Begründung untersagt, dass auf dem Platz zeitgleich eine Sportveranstaltung stattfinden sollte.
Limonow befragt
Limonow konnte nach Angaben seines Sprechers gar nicht erst in die Nähe des Triumphalnaja-Platzes gelangen, weil er andernorts in der Stadt von Verkehrspolizisten aufgehalten wurde. Kurz darauf seien Sondereinheiten der Polizei eingetroffen und hätten Limonow und drei seiner Mitstreiter befragt.
Die Moskauer Polizei bestätigte, es seien 47 Menschen festgehalten und befragt worden, darunter auch Limonow. Knapp 200 Oppositionsanhänger und 50 Journalisten hätten an der Kundgebung teilnehmen wollen.
Im Mai war Limonow unter ähnlichen Umständen festgenommen, später aber wieder freigelassen worden. Er gehört gemeinsam mit dem Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow und dem früheren Regierungschef Michail Kasjanow zu den Führungspersönlichkeiten des Bündnisses Anderes Russland.
Quelle: ntv.de, AFP