Politik

Peinliche Panne nach Millionenraub Polizei vergisst Pistolen

Nach dem Millionenraub in Frankfurt hat es eine Ermittlungspanne gegeben. Im Anschluss an die Durchsuchung des am vergangenen Montag überfallenen Geldtransporters haben Beamte zwei Pistolen im Fahrzeug vergessen. Die Sicherheitsfirma "Securitas " entdeckte die Waffen in dem zurückgegebenen Transporter, wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte. Die Polizei gab die Panne zu und machte mangelhafte Absprachen zwischen verschiedenen Dienststellen dafür verantwortlich.

Sowohl der Erkennungsdienst wie auch das Fachkommissariat seien davon ausgegangen, "dass jeweils die anderen die Waffen haben", sagte Polizeisprecher Peter Öhm. Die Panne habe jedoch zu keiner Behinderung von Fahndung oder Ermittlung geführt. Öhm kündigte an, die Polizei werde die Verantwortlichen ausfindig machen. Nach Angaben der Sicherheitsfirma wurden die Waffen bei eigenen Ermittlungen in dem am Donnerstag von der Spurensicherung freigegebenen Geldtransporter gefunden. Eine Pistole habe unter, die andere in der Nähe des Fahrersitzes gelegen.

Bei der europaweiten Fahndung nach den Millionenräubern von Frankfurt am Main hatte die Polizei am Freitag einen verdächtigen Mann festgenommen. Bei dem 23-jährigen Italiener aus Frankfurt wurden zwei Koffer mit einer Mio. Euro in bar gefunden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Bei dem Geld handele es sich um einen Teil der 8,6 Mio. Euro, die am vergangenen Montag aus einem Geldtransporter in Frankfurt geräumt hatte.

Größter Bankgeldraub in deutscher Kriminalgeschichte

Ein Gangsterquartett hatte vergangenen Montag beim größten Bargeldraub in der deutschen Kriminalgeschichte den Geldtransporter überfallen und rund 8,6 Millionen Euro erbeutet. Seit Einführung des Euro als Bargeld im Januar habe es in Deutschland bereits zehn Überfälle auf Geldtransporte gegeben. Der Bundesverband der Geldtransportunternehmen sprach am Montag von einer "Besorgnis erregenden Entwicklung". 2001 habe es insgesamt 14 Überfälle gegeben.

Quelle: ntv.de

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