Nach den schweren Krawallen in der vergangenen Woche in Moskau agiert die russische Polizei nun vorbeugend. Beamte verhaften in der Hauptstadt rund 500 Menschen und stellen zahlreiche Waffen sicher.

Die durch den Tod eines Fußball-Fans ausgelösten Unruhen im künftigen WM-Gastgeberland Russland halten die Behörden in Atem. In Moskau verhaftete die Polizei rund 500 Teilnehmer an einer Demonstration rechtsgerichteter Nationalisten und beschlagnahmte zahlreiche Waffen. Die Sicherheitskräfte begründeten die Festnahmen als Vorbeugung neuerlicher Krawalle zwischen russischen Nationalisten und Angehörigen der kaukasischen Bevölkerung.

02:31 min

Auslandsreport 18.12.10

Hooligan-Hatz auf Ausländer in Russland "Tötet – tötet die Kaukasier"

Der ethnische Konflikt hatte vor mehreren Tagen zu massiven Gewaltausbrüchen vor allem in der russischen Hauptstadt geführt. Im Zuge der waren über 1300 Personen verhaftet und mehr als 260 schusswaffenähnliche Gegenstände und Messer konfisziert worden. Die Unruhen waren in der Vorwoche durch eine Gedenk-Kundgebung für einen mutmaßlich von Kaukasiern getöteten Fan des Fußball-Erstligisten Spartak Moskau ausgelöst worden. Russland hatte zu Monatsbeginn den Zuschlag für die Ausrichtung der WM-Endrunde 2018 erhalten.