Politik

Reformpolitiker Roh siegt Präsidentenwahl in Südkorea

Bei der Präsidentenwahl in Südkorea hat sich der Reformpolitiker Roh Moo Hyun von der Regierungspartei zum Sieger erklärt. Er werde als Präsident eine neue Ära des Dialogs und des Kompromisses einläuten, sagte der 56 Jahre alte Kandidat von der Demokratischen Millenniumspartei (MDP) in Seoul. Nach Auszählung von 80 Prozent der Stimmen lag Roh mit 48,9 Prozent der Stimmen vor dem konservativen Oppositionskandidaten Lee Hoi Chang mit 46,6 Prozent. Aufgerufen zur Wahl, der sich insgesamt sieben Kandidaten stellten, waren rund 35 Millionen Südkoreaner.

Roh hatte im Wahlkampf erklärt, die so genannte "Sonnenschein"-Politik seines Vorgängers und Parteifreunds Kim Dae Jung gegenüber Nordkorea fortsetzen zu wollen. Er profitierte von den jüngsten anti-amerikanischen Protesten und plädiert für eine stärkere Rolle des Staates in der Wirtschaft.

Am letzten Tag vor der Abstimmung bestimmten die Beziehungen zum kommunistischen Nordkorea den Wahlkampf. "Der deutlichste Unterschied zwischen mir und dem Kandidaten Roh ist, dass ich die 'Sonnenschein-Politik' für gescheitert halte ", sagte Lee am Mittwoch. Roh sagte dagegen, es gebe keine Alternative zu Frieden und Zusammenarbeit zwischen den beiden Teilen der Halbinsel: "Das Überleben von 70 Millionen Menschen steht auf dem Spiel." Die Halbinsel ist seit dem Korea-Krieg 1950 bis 1953 geteilt.

Quelle: ntv.de

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