Politik

Konsequenzen auf Sewol-Unglück Präsidentin schafft Küstenwache ab

Präsidentin Park will vieles besser machen. Südkorea solle neu geboren werden.

Präsidentin Park will vieles besser machen. Südkorea solle neu geboren werden.

(Foto: dpa)

Südkorea löst nach dem Untergang der südkoreanischen Fähre "Sewol" vor rund einem Monat die Küstenwache des Landes auf. Zudem übernimmt Präsidentin Park die Verantwortung für das völlig misslungene Krisenmanagement nach dem Unglück.

Als Folge des Fährunglücks mit rund 300 Toten vor mehr als einem Monat in Südkorea will Präsidentin Park Geun Hye die Küstenwache auflösen. Zudem entschuldigte sich die Staatschefin in einer im Fernsehen verlesenen Erklärung erneut für die heftig kritisierten Rettungsmaßnahmen der Behörden nach der Havarie der "Sewol" am 16. April.

Die Rettungsarbeit der Küstenwache sei praktisch ein Fehlschlag gewesen, sagte Park. "Die oberste Verantwortung für den unangemessenen Umgang mit dem Unglück liegt bei mir."
Die Regierung war nach der Katastrophe stark unter Druck geraten: Ministerpräsident Chung Hong Won trat zurück, der Kapitän der Unglücksfähre und drei weitere Besatzungsmitglieder wurden wegen Totschlags angeklagt. Elf weitere Mitglieder der Besatzung müssen sich wegen Fahrlässigkeit verantworten.

Insbesondere die Familien der Opfer kritisieren die Behörden, nicht genug für die Rettung der Insassen getan zu haben. Bei dem Unglück vor der Südwestküste des Landes kamen mindestens 286 Menschen ums Leben. Noch immer gelten 18 der ursprünglich 476 Insassen als vermisst. Die meisten von ihnen waren Schüler auf einem Ausflug.

"Ich werde die Gelegenheit nutzen, dass Südkorea wiedergeboren wird", sagte Park. Unter den Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit sollen die Aufgaben der Küstenwache auf eine Sicherheitsbehörde übertragen werden. Auch schlug Park die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zu dem Unglück vor.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa/rts

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