Politik

"Schwerter"-Initiator geehrt Protestanten feiern Reformation

Gottesdienst in der Schlosskirche zu Wittenberg.

Gottesdienst in der Schlosskirche zu Wittenberg.

(Foto: dpa)

Sein Thesenanschlag vor knapp einem halben Jahrtausend gilt als Beginn der Reformation und spaltete die Christen in Protestanten und Katholiken. Protestanten feiern jedes Jahr Martin Luther und den 31. Oktober. An diesem Reformationstag wird ein DDR-Theologe geehrt.

Mit Festgottesdiensten in mehreren Städten, Konzerten in der Lutherstadt Wittenberg und einer Ehrung haben evangelische Christen in Deutschland den Reformationstag gefeiert. Der Initiator der Friedenskampagne "Schwerter zu Pflugscharen", der sächsische Theologe Harald Bretschneider, wurde in Eisenach mit der Martin-Luther-Medaille ausgezeichnet. Die Evangelische Kirche würdigte den 69-Jährigen als eine der wichtigsten kirchlichen Persönlichkeiten der friedlichen Revolution in der .

Tausende feiern das Reformationsfest vor der Thesentür der Schlosskirche in der Lutherstadt Wittenberg.

Tausende feiern das Reformationsfest vor der Thesentür der Schlosskirche in der Lutherstadt Wittenberg.

(Foto: dpa)

In diesem Jahr stand der Reformationstag, der in allen neuen Bundesländern – außer Berlin – arbeitsfrei ist, unter dem Motto "Reformation und Musik". Mit diesem Leitspruch eröffnete die Evangelische Kirche in Eisenach auch ihr bundesweites Themenjahr 2012. Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, verwies auf die enge Bande zwischen Musik und Reformation.

Tausende pilgern nach Wittenberg

Nach Wittenberg zog es mehrere tausend Menschen, die den Tag feierten, an dem der Reformator Martin Luther vor knapp 500 Jahren – am 31. Oktober 1517 – seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche schlug. Damit leitete er die Reformation ein. Neben Gottesdiensten und Konzerten wurden den Besuchern ein historisches Marktspektakel in der Altstadt geboten. "Es ist ein wunderschönes Treiben", sagte der Vorsitzende des Vereins WittenbergKultur, Johannes Winkelmann.

Käßmann feiert Festgottesdienst

Käßmann predigt in der Leipziger Nikolaikirche.

Käßmann predigt in der Leipziger Nikolaikirche.

(Foto: dpa)

Die frühere Vorsitzende der Evangelischen Kirche, Margot Käßmann, erinnerte in Leipzig daran, dass der Freiheitsgedanke eine Errungenschaft der Reformation sei. "Luther wollte, dass die Menschen mündig sind, selbst lesen und sich einen Standpunkt bilden", sagte Käßmann in der voll besetzten Leipziger Nikolaikirche, wo sie mit mehreren hundert Menschen den Festgottesdienst feierte. Die Theologin wird von 2012 an als "Lutherbotschafterin" der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum 2017 unterwegs sein.

Quelle: ntv.de, dpa

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