Politik

"Pfefferspray und andere Waffen" Pussy-Riot-Aktivistinnen bei Angriff verletzt

In einem Fast-Food-Laden sitzen Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Alechina mit ihrem Team beim Frühstück, als mehrere Männer zu ihnen treten und sie beschimpfen. Das sind die Aktivistinnen gewohnt. Dann jedoch werden die Fremden gewalttätig.

Die beiden bekanntesten Aktivistinnen der Frauenpunkband Pussy Riot sind in Russland in einem Imbissrestaurant angegriffen und verletzt worden. Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Alechina erlitten bei dem Überfall nach eigenen Angaben Kopf- und weitere Verätzungen. Der Vorfall habe sich am Morgen ereignet, als die beiden Frauen in einer McDonald's-Filiale im westrussischen Nischni Nowgorod mit ihrem Team frühstückten.

Auf einem von Pussy Riot veröffentlichten Video sind sechs junge Männer zu sehen, die zunächst die Frauen beschimpfen und dann angreifen. Sie bewerfen sie mit Essen und Metallgegenständen. Nach Angaben von Tolokonnikowas Ehemann Pjotr Wersilow setzten die Angreifer "Pfefferspray, grünes Desinfektionsmittel und andere Waffen" ein. Die Gesichter der Frauen waren nach dem Angriff voll grüner Farbe.

Zweiter Angriff in kurzer Zeit

Tolokonnikowa veröffentlichte später auf Twitter eine ärztliche Bescheinigung, wonach sie Verätzungen an den Augen, im Gesicht und an den Händen erlitt. Alechina musste nach eigenen Angaben wegen Verletzungen an der Stirn genäht werden, außerdem habe sie eine Gehirnerschütterung erlitten.

Erst Mitte Februar waren die beiden Frauen bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi mit russischen Bereitschaftspolizisten aneinandergeraten, wobei sie nach eigenen Angaben mit "Schlagstöcken" und "Pfefferspray" angegriffen wurden.

Tolokonnikowa und Alechina hatten 2012 an einem sogenannten Punkgebet in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale teilgenommen, das sich gegen Präsident Wladimir Putin richtete. Sie wurden wegen Rowdytums zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt. Im Dezember kamen sie durch eine Amnestie vorzeitig frei.

Quelle: ntv.de, ame/AFP

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