Hilfe für Serben im Kosovo Putin greift ein
24.03.2008, 20:02 UhrRusslands Präsident Wladimir Putin genehmigt Hilfslieferungen in die serbischen Enklaven im Kosovo. Die Minister seien gebeten worden, entsprechende Pläne auszuarbeiten, meldeten russische Medien. Die Bitte um humanitäre Hilfe sei von Serbien geäußert worden, sagte Außenminister Sergej Lawrow.
Russland steht an der Seite Serbiens, das eine Unabhängigkeit seiner ehemaligen Provinz nach wie vor ablehnt. Die USA und die meisten Staaten der Europäischen Union haben die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt. Kürzlich hatten die USA zugestimmt, Waffen an das Kosovo zu liefern.
Serbiens Ministerpräsident Vojislav Kostunica nutzte den 9. Jahrestag des Beginns der NATO-Angriffe auf Serbien unterdessen für den Vorwurf, Hauptziel des damaligen Krieges sei es gewesen, die serbische Provinz Kosovo abzuspalten.
Verwaltet durch UN
Die Nato hatte am 24. März 1999 begonnen, strategische Ziele in Serbien zu bombardieren. Damit sollten die Kosovo-Albaner vor den gewaltsamen Übergriffen serbischer Militärs, Paramilitärs und Polizisten geschützt werden. Der Krieg dauerte 78 Tage, bis der damalige jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic einem Abzug der serbischen Truppen aus dem Kosovo zustimmte.
Seit Juni 1999 wurde das Kosovo von den Vereinten Nationen verwaltet. Die Nato stellte den größten Teil der Schutztruppe KFOR. Im Februar erklärte sich das Kosovo für unabhängig.
Quelle: ntv.de