Politik

"Wiederkehr als Großmacht" Putin macht die Russen stolz

Nationalstolz ist das Gefühl der Stunde für die allermeisten Russen.

Nationalstolz ist das Gefühl der Stunde für die allermeisten Russen.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Nur acht von hundert Russen sind empört über die Annexion der Krim. Rund 80 Prozent empfinden indes "Stolz" und "historische Gerechtigkeit" angesichts der Kreml-Politik. Insbesondere der Kreml-Chef selbst kann von seiner Politik profitieren.

In den Augen seines Volkes ist er der Gewinner im Kreml-Konflikt: Wladimir Putin.

In den Augen seines Volkes ist er der Gewinner im Kreml-Konflikt: Wladimir Putin.

(Foto: AP)

Kremlchef Wladimir Putin ist bei den Russen beliebt wie lange nicht mehr. Zu verdanken hat er das dem international nicht anerkannten Anschluss der Krim. Auch empfinden die meisten Russen jetzt wieder "Nationalstolz" und ein "Gefühl historischer Gerechtigkeit". Das ergab eine Umfrage des unabhängigen Lewada-Instituts in Moskau. Demnach hätten auch rund 79 Prozent der Befragten gesagt, die Krim-Politik des Kremls sei auch ein Ausdruck für "Russlands Wiederkehr als Großmacht".

"Missbilligung" oder "Empörung" über die Annexion der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Schwarzmeer- Halbinsel empfinden demnach nur etwa acht Prozent. Experten bemängeln jedoch, dass Kritiker der staatlichen Krim-Politik in Russland kaum Möglichkeit hätten, sich öffentlich etwa in Staatsmedien zu äußern.

Zuletzt hatten Umfragen ergeben, dass Putin nach Jahren schwächelnder Zustimmungswerte mit seinem Ringen um die Krim an Popularität gewinne. Dem staatlichen Meinungsforschungsinstitut Wziom zufolge stieg die Zufriedenheit der Bürger erstmals seit drei Jahren über 70 Prozent (71,6 Prozent).

Moskau stationiert seine Soldaten

Unterdessen treibt Russland den Truppenaufbau an der Grenze zur Ukraine westlichen Sicherheitskreisen zufolge weiter voran. Es werde davon ausgegangen, dass mehr als 30.000 russische Soldaten dorthin verlegt worden seien, verlautete aus europäischen und US-Sicherheitskreisen. In der vergangenen Woche lag die Zahl Medienberichten zufolge noch bei 20.000.

Unter den an die Ostgrenze der Ukraine verlegten Truppen seien Spezialeinheiten und Milizen mit Uniformen ohne Hoheitsabzeichen, verlautete aus den Kreisen. Auch die Einheiten, die die Kontrolle über die ukrainische Halbinsel Krim übernommen hatten, waren nicht eindeutig als russische Soldaten zu erkennen.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa/rts

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