Politik

Mehr Vollmachten für den FSB Putin schüchtert Opposition ein

Russlands Inlandsgeheimdienst FSB hat jetzt mehr Befugnisse. Der Nachfolger des gefürchteten Sowjetgeheimdiensts KGB kann künftig bei bloßem Verdacht auch ohne Beweise direkt gegen Bürger vorgehen.

Putin und Medwedew haben ihren Laden im Griff.

Putin und Medwedew haben ihren Laden im Griff.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB erhält zusätzliche Vollmachten. Präsident Dmitri Medwedew unterschrieb das umstrittene Gesetz und setzte es damit in Kraft. Nunmehr dürfe der FSB Verwarnungen aussprechen, wenn "Handlungen von Personen die Bedingungen für Verbrechen erfüllen", teilte das Präsidialamt mit.

Kritiker sehen darin eine Vollmacht, schon bei Verdacht gegen Bürger vorzugehen. So könnten etwa unabhängige Journalisten oder oppositionelle Gruppen eingeschüchtert werden. Die vage Formulierung des Gesetzes öffne Tür und Tor für einen Missbrauch durch den Nachfolger des gefürchteten Sowjet-Geheimdienstes KGB. Die Unterstützer argumentieren hingegen, die Verbrechensrate werde zurückgehen, unter anderem weil die Menschen schon vorzeitig darauf hingewiesen würden, dass sie gegen Gesetze verstießen. Der FSB ist aus dem KGB hervorgegangen, der seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 nicht mehr existiert.

Ministerpräsident Wladimir Putin hatte den FSB in den vergangenen Jahren erheblich gestärkt. Nach seiner Wahl zum Staatspräsidenten im Jahr 2000 übertrug er dem Geheimdienst die Federführung beim Kampf gegen muslimische Extremisten. Putin war zuvor FSB-Chef.

Quelle: ntv.de, rts

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