Politik

Hase und Wolf statt Tom und Jerry Putin will patriotischere Jugend

Aktivistinnen einer regierungsnahen Jugendorganisation defilieren in Weltkriegs-Uniformen am Kreml vorbei.

Aktivistinnen einer regierungsnahen Jugendorganisation defilieren in Weltkriegs-Uniformen am Kreml vorbei.

(Foto: REUTERS)

Der russische Präsident beklagt den "knallharten Kampf" mit Ideologien und Informationen, der in der Welt "um die Köpfe und Herzen der Menschen" herrscht - und mischt direkt kräftig mit: Ein neues Erziehungsprogramm soll die Heimatliebe der Jugend fördern.

Borschtsch statt Yoga, so lautet in etwa der jüngste Beschluss der Regierung unter Präsident Wladimir Putin für eine patriotischere Erziehung der russischen Jugend. "Es ist notwendig, das Staatsprogramm in Fragen der patriotischen Bildung weiter zu verbessern", sagte Putin einer offiziellen Mitschrift zufolge während einer Regierungssitzung. Bei der Sitzung am Donnerstag hatte Bildungsminister Wladimir Medinski ein Programm vorgestellt, dass die Heimatliebe der Heranwachsenden fördern soll.

Es sei besser, Kindern traditionelles Handwerk, Kampfsportarten und die Landesküche zu lehren "und nicht Kurse in Hatha Yoga und Feng Shui zu unterstützen", sagte Medinski. Zudem dürfe der Fremdsprachenunterricht nicht auf Kosten des Unterrichts in der Sprache, Literatur und Geschichte Russlands gehen. Im Laufe seines Vortrags kritisierte Medinski zudem die "überholte" und "gescheiterte" Politik der Toleranz in Europa.

Putin sagte im Laufe des Treffens der Mitschrift zufolge, in der Welt tobe "ein knallharter Kampf" mit Ideologien und Informationen "um die Köpfe und Herzen der Menschen". Bürgerrechtsaktivisten in Russland kritisieren immer wieder den Bildungskurs der Regierung, weil diese unter Berufung auf traditionelle Werte versuche, Russland kulturell von Europa zu distanzieren.

Quelle: ntv.de, jve/AFP

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