Politik

RTL/ntv-Trendbarometer So schlecht standen die Grünen seit Jahren nicht da

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Würde in dieser Woche gewählt, müssten die Grünen deutliche Verluste hinnehmen: Nur noch 11 Prozent der Deutschen wollen die Partei aktuell wählen. Zuletzt kamen die Grünen 2018 auf einen so schlechten Wert.

Im Trendbarometer von RTL und ntv gibt es in dieser Woche kaum Veränderungen. Die Union verbessert sich um einen Prozentpunkt, die Grünen verlieren im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt. Diese Veränderung hat es allerdings in sich: Zuletzt kamen die Grünen im Trendbarometer im Mai 2018 auf einen so schlechten Wert. Die Werte der anderen Parteien ändern sich nicht.

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 31 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 16 Prozent (10,3 Prozent), SPD 15 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 11 Prozent (14,8 Prozent), FDP 5 Prozent (11,5 Prozent), BSW 7 Prozent (-), Freie Wähler 3 Prozent (2,4 Prozent). Auf die sonstigen Parteien, darunter die Linke, entfallen 12 Prozent.

Der Anteil der Nichtwählerinnen und Nichtwähler sowie der Unentschlossenen liegt mit 19 Prozent weiter deutlich unter dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Ein Vergleich mit Zahlen aus den Jahren 2018 und 2019 zeigt, wie schlecht die aktuell 11 Prozent für die Grünen sind: Ein halbes Jahr nach dem Tiefpunkt vom Mai 2018 erreichten die Grünen im Trendbarometer 24 Prozent, im Sommer 2019 waren es zwischenzeitlich sogar 27 Prozent - das war die Zeit der großen Klimademonstrationen von Fridays for Future. Bei der Europawahl 2019 wurden die Grünen in Deutschland mit 20,5 Prozent zweitstärkste Kraft.

Entsprechend blieb das Ergebnis der Bundestagswahl 2021 aus grüner Sicht unter den Erwartungen. Danach ging es in den Umfragen zwar zunächst wieder aufwärts. Seit zwei Jahren zeigt die grüne Linie allerdings mehr oder weniger kontinuierlich nach unten. Bei der Europawahl am 9. Juni kamen die Grünen in Deutschland auf 11,9 Prozent.

Angesichts der schlechten Werte der Grünen fragt Forsa bereits seit Ende Mai nicht mehr, ob die Deutschen Wirtschaftsminister Robert Habeck oder Außenministerin Annalena Baerbock eher ins Kanzleramt wählen würden als Amtsinhaber Olaf Scholz und CDU-Chef Friedrich Merz.

Würde der Bundeskanzler direkt gewählt und hätten die Deutschen die Wahl zwischen Scholz und Merz, dann würden sich derzeit 27 Prozent für den SPD-Politiker und 29 Prozent für den CDU-Vorsitzenden entscheiden. Beide haben im Vergleich zur Vorwoche jeweils einen Punkt verloren. 44 Prozent wünschen sich weder Scholz noch Merz als Kanzler. Allerdings kann der Oppositionsführer seinen Vorsprung vor dem Amtsinhaber behaupten. Anfang Juni lag Scholz noch mit zwei Punkten vor Merz.

Bei der politischen Kompetenz ist weiterhin die Union klar vorn. Auf die Frage, welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, nennen 23 Prozent die CDU/CSU - drei Punkte mehr als in der Vorwoche. Die SPD verliert einen Punkt und steht in dieser Frage nur noch bei 7 Prozent. Unverändert trauen den Grünen und der AfD jeweils 6 Prozent politische Kompetenz zu, 2 Prozent der FDP. 51 Prozent trauen keiner Partei zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 18. und dem 24. Juni erhoben. Datenbasis: 2505 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, hvo

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