Anschlag auf Syriens Sicherheitsdienst Radikale Gruppen bekennen sich
11.10.2012, 21:59 UhrRebellen in Syrien verüben einen Anschlag auf das Gebäude der syrischen Militärjustiz. Zwei Menschen werden dabei verletzt. Zwei Gruppen bekennen sich in einem gemeinsamen Schreiben zu dem Anschlag. Derweil kündigt die EU an, ihre Sanktionen gegen das Assad-Regime verschärfen zu wollen.
Radikale Islamisten haben nach eigenen Angaben in Syrien einen Bombenanschlag auf ein Gelände der Staatssicherheit verübt. Die Gruppen Ahfad al-Rasul und Ansar al-Islam bekannten sich in einem gemeinsamen Schreiben zu dem Angriff westlich des Umajjad-Platzes in Damaskus. Das staatliche Fernsehen berichtete von zwei Verletzten bei einer "terroristischen Explosion". Augenzeugen zufolge wurde der Platz von Soldaten abgeriegelt.
Ansar al-Islam hatte sich zu einem Anschlag im vergangenen Monat auf das Büro des Stabschefs der Armee bekannt. Dabei war das Gebäude am Umajjad-Platz in Brand geraten.
Syriens Präsident Baschar al-Assad kämpft seit mehr als eineinhalb Jahren gegen einen Aufstand, der sich zu einem Bürgerkrieg ausgeweitet hat. Dabei sind Zehntausende Menschen getötet worden.
EU verschärft Sanktionen
Die Europäische Union kündigte an, ihre Sanktionen gegen das Assad-Regime zu verschärfen. Die Außenminister der 27 EU-Staaten wollen am kommenden Montag Einreiseverbote gegen etwa 20 Vertraute und Unterstützer Assads verhängen. Zugleich sollten auch die Vermögen dieser Personen in der EU eingefroren werden. Bisher sind schon 155 Syrer von solchen Sanktionen betroffen.
Die EU protestiert damit gegen die Verfolgung der syrischen Opposition. Die Minister werden bei dem Treffen in Luxemburg auch über weitere Sanktionen gegen den Iran beraten. Zunächst war aber noch ungewiss, ob es einen Beschluss geben wird.
Quelle: ntv.de, dpa/rts