Politik

Schon fast 100 Tote im Gazastreifen Rakete aus Gaza trifft Tankstelle

Der Tankwagen brannte völlig aus. Mehrere Personen sollen verletzt worden sein, eine schwebe in Lebensgefahr, heißt es.

Der Tankwagen brannte völlig aus. Mehrere Personen sollen verletzt worden sein, eine schwebe in Lebensgefahr, heißt es.

Seit Dienstag versucht das israelische Militär mit Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen, den ständigen Raketenbeschuss von dort auf israelisches Gebiet zu verhindern. Dabei sollen 95 Menschen getötet worden sein. Jetzt kommen Raketen auch aus Libanon.

Eine im Gaza-Streifen abgefeuerte Rakete hat eine Tankstelle in der israelischen Stadt Aschdod getroffen und eine schwere Explosion verursacht. Mehrere Menschen seien bei dem Vorfall im Süden Israels verletzt worden, berichtete Israels staatlicher Rundfunk. Demnach befindet sich einer der Verletzten in einem lebensbedrohlichen Zustand. Nähere Angaben zur Zahl der Opfer machte der Sender nicht. Die Rakete hatte offenbar einen Tanklaster getroffen, der neben der Station stand.

Die israelische Luftwaffe bombardierte unterdessen die vierte Nacht in Folge Ziele im Gazastreifen. Nach palästinensischen Angaben wurden dabei mindestens sechs Palästinenser getötet sowie 15 weitere verletzt. Fünf Menschen seien getötet worden, als eine israelische Rakete das Haus eines militanten Islamisten in der südlich gelegenen Stadt Rafah traf, sagte ein Sprecher der örtlichen Rettungskräfte. Damit sei die Zahl der seit Dienstag getöteten Palästinenser auf 95 gestiegen. 670 Menschen seien seit Beginn der Offensive verletzt worden.

Erstmals seit Beginn der Auseinandersetzungen schlug am Freitag auch ein Geschoss aus dem Libanon in Israel ein. Ein im Südlibanon abgefeuertes Geschoss sei auf offenem Feld im Norden Israels eingeschlagen, ohne Schäden anzurichten, sagte ein Militärsprecher. Das israelische Radio meldete zudem, es seien zwei Katjuscha-Raketen nördlich der Stadt Kirjat Schmona niedergegangen.

2006 hatten Israel und die libanesische Hisbollah-Miliz einen einmonatigen Krieg geliefert. Hisbollah hatte damals Tausende von Raketen auf Israel abgefeuert. Seitdem kam es nur noch vereinzelt zu Scharmützeln an der Grenze.

Israel hatte die Operation in der Nacht zum Dienstag gestartet, um den ständigen Raketenbeschuss israelischer Ortschaften zu unterbinden. Auslöser der jüngsten Krise waren der gewaltsame Tod dreier jüdischer Jugendlicher und der mutmaßliche Rachemord an einem palästinensischen Jungen.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa/AFP/rts

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