Politik

Fünf Tote in Nahost Raketenangriff auf Auto

Bei einem israelischen Hubschrauberangriff im Westjordanland sind nach Augenzeugenberichten fünf Palästinenser getötet worden. Zwei Kampfhubschrauber hätten ein Auto nahe des Dorfes Tubas bei Dschenin mit Raketen beschossen und die drei Insassen getötet. Nach Angaben der Rettungskräfte starben auch zwei Kinder, als eine Rakete ein benachbartes Haus traf.

Bei den drei Insassen des Pkw handelte es sich nach Rundfunkberichten um zwei Jugendliche und ein Mitglied der militanten Al-Aksa-Brigaden. Die Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Sie hatte in der Vergegangenheit mehrfach Fahrzeuge mit Raketen beschossen, in denen radikale Palästinenser vermutet wurden. International geriet Israel wegen dieser Angriffe in die Kritik.

Überfall auf jüdische Siedlung

Am Abend wurden bei einem Feuerüberfall auf eine jüdische Siedlung bei Nablus zwei Menschen verletzt. Der Attentäter wurde erschossen. In einem Anruf an einen Sender der israel-feindlichen Hisbollah im Libanon bekannte sich die militante Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) zu der Tat.

Vertreter der Palästinenser und der USA hatten zuvor in Ramallah über eine Reform der palästinensischen Sicherheitskräfte beraten.

Hamas-Führer festgenommen

Israelische Truppen nahmen unterdessen den politischen Anführer der Hamas im Westjordanland fest. Nach einer Razzia im Zentrum von Ramallah wurden Hasan Jusef und merhere Personen mit verbundenen Augen abgeführt. Die Armeeführung erklärte, Jusef habe seit langem auf der Fahndungsliste gestanden.

Die EU-Außenminister haben derweil einen Fahrplan der dänischen Ratspräsidentschaft zur Lösung des Nahost-Konflikts gebilligt. Danach soll bis zum Jahr 2005 ein Palästinenserstaat gegründet werden. Der dänische Außenminister Per Stig Möller will bereits am Montag in den Nahen Osten reisen, um das Konzept der EU zu präsentieren.

Quelle: ntv.de

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