Politik

Nato hilft Russland Raketentests in der Biskaya

Unter den Augen der Nato haben russische Langstreckenbomber bei einem Manöver im Atlantik Raketen kurzer Reichweite getestet. Die Nachrichtenagentur Interfax meldete unter Berufung auf die russische Luftwaffe, britische F-16- und Tornado-Kampfflugzeuge hätten die beiden Tu-160 eskortiert. Das französische Verteidigungsministerium erklärte, es sei über das russische Manöver in der Biskaya informiert worden.

In dem Seegebiet vor Frankreich und Spanien, die beide Mitglieder der Nato sind, übt gegenwärtig ein größerer russischer Flottenverband unter Führung des noch zu Sowjetzeiten gebauten Flugzeugträgers "Admiral Kusnetsow". Am größten Marine-Manöver Russlands im Atlantik seit dem Ende der UdSSR nehmen offiziellen Angaben zufolge insgesamt elf Schiffe und bis zu 47 Flugzeuge teil. Am Mittwoch würden unter anderem strategische Bomber vom Typ Tu-95 in das Übungsgeschehen eingreifen, teilte die Luftwaffe mit.

Wie zu Sowjetzeiten demonstrieren die russischen See- und Luftstreitkräfte gegenwärtig wieder Präsenz auf den Weltmeeren. Obwohl das in der russischen Bevölkerung populär ist, verweisen Experten darauf, dass die Regierung in Moskau in absoluten Zahlen erheblich weniger Geld für die Streitkräfte ausgibt als Großbritannien, Frankreich, China und vor allem die USA.

Zunächst hatte Interfax gemeldet, dass es bei dem russischen Manöver im Atlantik zu einem Zwischenfall mit Nato-Kampfflugzeugen gekommen sei. Britische und norwegische Jets hätten zwei russische Bomber abgefangen.

Quelle: ntv.de

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