Politik

Schlag gegen Neonazi-Szene Razzien bei "Hammerskins"

Bei einem bundesweiten Schlag gegen Rechtsextremisten sind am Dienstag mehr als 40 Wohnungen in sieben Bundesländern durchsucht worden. Die Polizeiaktion richtete sich gegen mutmaßliche Mitglieder der Gruppierung "Hammerskins".

Bei den Razzien seien unter anderem umfangreiche Computertechnik, hunderte CDs, T-Shirts, Schriftakten und Waffen gefunden worden, teilten die federführende Staatsanwaltschaft Dresden und das sächsische Landeskriminalamt mit.

Die Ermittlungen richten sich gegen 29 Beschuldigte, denen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen wird. Sie sollen gewaltsam gegen Andersdenkende vorgegangen sein und rechte Propagandamusik vertrieben haben.

Bei den Razzien in Sachsen, Berlin, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen waren mehr als 150 Polizisten im Einsatz, darunter auch Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos. Der Aktion waren nach Polizeiangaben einjährige Ermittlungen vorausgegangen. Ausgangspunkt sei der illegale Handel mit CDs verbotener rechter Musikgruppen gewesen.

In Deutschland entstand die "Hammerskin"-Gruppierung nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes Anfang der 90er Jahre. Die Anhänger sehen sich als Elite der Skinhead-Szene und "weiße rassistische Bruderschaft". Die Ursprünge der Gruppe, die enge Kontakte zu anderen rechtsextremen Gruppierungen unterhalten soll, liegen in den USA.

Quelle: ntv.de

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