Politik

30 Jahre nach den Schüssen Reagan-Attentäter will raus

Reagan wird am 30. März 1981 in der Limousine in Sicherheit gebracht.

Reagan wird am 30. März 1981 in der Limousine in Sicherheit gebracht.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Wie gefährlich ist John Hinckley noch, 30 Jahre, nachdem er auf den damaligen US-Präsidenten Reagan geschossen hat? Auf diese Frage muss das Gericht eine Antwort finden, denn Hinckley möchte aus der Psychiatrie entlassen werden und künftig in der Nähe seiner Mutter leben.

30 Jahre nach dem Attentat auf den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan könnte der Angreifer John Hinckley aus der Psychiatrie entlassen werden. Ärzte und Anwälte des St. Elizabeth's Hospital in Washington haben vor Gericht eine Freilassung des heute 56-Jährigen beantragt, berichtet der Nachrichtensender CNN. Hinckley solle es ermöglicht werden, in der Nähe seiner 85 Jahre alten Mutter im US-Bundesstaat Virginia zu leben.

Hinckley 2003 auf dem Weg zu einem Gerichtstermin.

Hinckley 2003 auf dem Weg zu einem Gerichtstermin.

(Foto: REUTERS)

Die Staatsanwaltschaft will eine Entlassung Hinckleys dagegen verhindern. In den am Freitag bei Gericht eingegangenen Dokumenten heißt es laut CNN, Hinckley sei weiterhin zu "großer Gewalt" fähig. Angesichts seines Geisteszustandes sei nicht auszuschließen, dass er erneut gewalttätig werde.

Der Antrag des St. Elizabeth's Hospital auf einen "Genesungsurlaub" für Hinckley war bereits im Juli eingereicht worden, er war aber bislang vertraulich und wurde nun bekannt, weil die Staatsanwaltschaft aus ihm zitierte. Richter Paul Friedman setzte in der Angelegenheit von Ende November an einwöchige Anhörungen an.

Hickley Eltern 1997 in einer Talkshow.

Hickley Eltern 1997 in einer Talkshow.

Hinckley hatte Reagan am 30. März 1981 vor einem Hotel in Washington niedergeschossen. Der Präsident, sein Sprecher James Brady und zwei Sicherheitsbeamte erlitten bei dem Anschlag schwere Verletzungen. Als Motiv für seine Tat gab Hinckley an, er habe die Aufmerksamkeit der Schauspielerin Jodie Foster erregen wollen. Im Prozess gegen den Attentäter erkannte ein Schwurgericht im Juni 1982 auf Unzurechnungsfähigkeit und wies Hinckley in die Psychiatrie ein.

Quelle: ntv.de, AFP

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