Politik

Bürgerkrieg in Nepal Rebellen für Feuerpause

Die maoistischen Rebellen in Nepal haben nach ihren schweren Verlusten im Kampf gegen Regierungstruppen einen einseitigen Waffenstillstand angeboten.

Er solle vom kommenden Mittwoch an gelten, hieß es in einem Fax, das am Donnerstag bei den nepalesischen Medien einging. Ministerpräsident Sher Bahadur Deuba wies das Angebot in einem Interview mit dem n-tv Partnersender CNN zurück.

Noch am Dienstag hatten maoistische Rebellen in Gam im Westen des Landes eine Kaserne überfallen und nach Angaben des staatlichen Rundfunks 105 Soldaten und Polizisten getötet. Bei dem Angriff sollen aber auch bis zu 250 Maoisten ums Leben gekommen sein. In Lisne Lekh östlich von Gam hatten Regierungstruppen vor einer Woche ein Trainingslager der Maoisten angegriffen und bis zu 650 Rebellen getötet. Regierungschef Sher Bahadur Deuba hatte bei einem Besuch in Washington um US-Hilfe im Kampf gegen die Maoisten gebeten.

Die Rebellen kämpfen seit sechs Jahren für die Errichtung einer kommunistischen Volksrepublik in dem Himalaja-Königreich. Bislang kamen mindestens 4.400 Menschen ums Leben. Die Maoisten verlangen mehr Entwicklung in den extrem armen ländlichen Regionen. Sie finanzieren sich durch Banküberfälle und Schutzgelderpressungen.

Quelle: ntv.de

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