Koalition im Kosovo Regierung der Ex-Rivalen
10.10.2002, 18:57 UhrDas Parlament im Kosovo hat am Montag die erste Regierung zur Selbstverwaltung der südjugoslawischen Provinz bestätigt. Zum Präsidenten des Kosovo wurde erwartungsgemäß der gemäßigte Politiker Ibrahim Rugova gewählt, Ministerpräsident wurde Rugovas Rivale Bajram Rexhepi.
Rugovas Demokratische Liga des Kosovo (LDK) stellt vier Minister, Rexhepis Demokratische Partei des Kosovo (PDK), die aus der Untergrundbewegung UCK hervorging, zwei.
88 der 120 Abgeordneten stimmten für die neue Regierung. Die politischen Parteien der Albaner hatten sich nach einem dreimonatigen Machtkampf auf eine Koalitionsregierung geeinigt. "Die Stimme für dieses Abkommen ist eine Stimme für die Zukunft Kosovos", sagte der UN-Verwalter Michael Steiner am Montag zu Beginn der Sitzung im Parlament.
Das Kosovo soll gemäß der UN-Resolution 1244 bis zu einer endgültigen Entscheidung eine Selbstverwaltung innerhalb Jugoslawiens erhalten. Formell ist die Provinz noch ein Teil Serbiens, faktisch ist sie seit dem Ende des Kosovo-Krieges 1999 ein Protektorat der Vereinten Nationen. Alle Entscheidungen der örtlichen Behörden können von Steiner überstimmt werden.
Quelle: ntv.de