Politik

Bauernproteste in Mexiko Regierung knickt ein

Nach vier Tagen gewaltsamer Proteste mexikanischer Bauern gegen den geplanten Bau eines neuen Flughafens bei Mexiko-Stadt hat die Regierung Entgegenkommen signalisiert.

Die Behörden boten am Sonntag die geforderte Freilassung von festgenommenen Demonstranten und zusätzliche Finanzhilfen und Sozialprogramme an. Einige der Festgenommenen wurden noch am Abend freigelassen.

Neue Forderungen

Die Protestierenden nannten das Angebot jedoch nicht ausreichend und forderten weiter ein Gespräch mit Präsident Vicente Fox. Sie würden an ihrem Protest festhalten und auch ihre Geiseln nicht freilassen, erklärten die Bauern.

„Was wir wollen, ist ein komplettes Paket", sagte ein Sprecher. Die Gruppe hat mehrere Dutzend Behördenvertreter und drei Journalisten als Geiseln genommen und mit deren Ermordung gedroht.

„Ein Blutvergießen wird es nicht geben“, betonte jedoch Innenminister Santiago Creel bei einer Pressekonferenz am Sonntagabend und rief die Protestierenden zu Verhandlungen auf.

Protestbeginn

Die Auseinandersetzungen begannen am Donnerstag, nachdem Dutzende mit Macheten bewaffnete Landwirte ihre Fahrzeuge auf der Schnellstraße bei Santa Catarina, rund 40 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt, abgestellt hatten. Später setzte eine zweite Gruppe Demonstranten in San Salvador Atenco am nordöstlichen Rand der Hauptstadt zahlreiche Reifenstapel in Brand. Die Regierung hat für den Bau des neuen Flughafens die Enteignung der Anrainer angeordnet und ihnen eine Entschädigung von knapp 60 Cent pro Quadratmeter angeboten.

Quelle: ntv.de

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