Politik

Schwarz-Gelb in tiefer Krise Regierung wäre abgewählt

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden die Liberalen nur noch 5 bis 6 Prozent der Wählerstimmen erhalten. Die Union kann sich immerhin noch über 31 bis 32 Prozent freuen. Zum Regieren würde das nicht reichen, denn Rot-Grün hätten eine Zustimmung von 44 bis 46 Prozent.

Derzeit helfen keine beschwichtigenden Worte.

Derzeit helfen keine beschwichtigenden Worte.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die koalitionsinternen Streitereien zwischen Union und FDP wirken sich negativ auf die Gunst der Wähler aus. Laut aktuellem Forsa-Wahltrend von "Stern" und RTL käme die schwarz-gelbe Regierung derzeit gemeinsam auf nur 37 Prozent. Seit der Bundestagswahl vor knapp neun Monaten hat sie damit rund 11 Prozentpunkte eingebüßt.

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen die Liberalen momentan nur auf 6 Prozent - immerhin ein Zähler mehr als in der Vorwoche. Die Union würde 31 Prozent der Wählerstimmen erhalten (minus 1). Die Werte der Opposition blieben weitgehend stabil: Die SPD steht unverändert bei 26 Prozent, die Grünen bleiben bei 18 Prozent, die Linke fällt leicht auf 11 Prozent (minus 1). Mit zusammen 55 Prozent liegen SPD, Grüne und Linke 18 Punkte vor Union und FDP.

Merkel verliert an Ansehen

Nach der Analyse von ARD-DeutschlandTrend EXTRA verlieren auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Vize Guido Westerwelle weiter an Zustimmung in der Bevölkerung. Nur noch 40 Prozent der Deutschen sind demnach mit Merkels Arbeit zufrieden. Die sind acht Punkte weniger als zu Beginn des Monats und ist zugleich der schlechteste Wert Merkels in ihrer Zeit als Regierungschefin. Seit Anfang Mai büßte sie 18 Punkte ein.

Guido Westerwelle verliert gegenüber dem Monatsbeginn vier Punkte und erreicht 20 Prozent Zustimmung – der schlechteste Wert seit Januar 2003. Damit ist er unverändert Schlusslicht unter den abgefragten Parteipolitikern.

In der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends erreicht die FDP nur noch fünf Prozent. Dies ist der schlechteste Wert für die FDP seit Oktober 2003. Die Union legt um einen Punkt zu und kommt auf 32 Prozent. Die SPD erreicht unverändert 29 Prozent. Die Grünen gewinnen einen Punkt hinzu und kommen auf 17 Prozent. Die Linke verliert einen Punkt und erreicht elf Prozent.

Unzufrieden mit der Regierung

Die Zufriedenheit mit der schwarz-gelben Bundesregierung ist der Umfrage zufolge auf einem neuen Tief angelangt. Nur noch zwölf Prozent der Deutschen sind mit der Arbeit der Koalition zufrieden. Dies sind acht Punkte weniger im Vergleich zum Monatsbeginn. 86 Prozent der Deutschen sind unzufrieden mit der Arbeit von Schwarz-Gelb (plus acht Punkte). So negativ sei eine Bundesregierung zuletzt im März 2004 bewertet worden.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen