Politik

Optimistischer Kanzler Rente könnte stabil bleiben

Wenn es um die Rente geht, verbindet Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Zweckoptimismus mit Wahlversprechen. Schröder äußerte sich zuversichtlich, dass der Rentenbeitrag bei derzeit 19,1 Prozent gehalten werden kann.

Bei der Vorstellung des Entwurfs für den Bundeshaushalt 2003 in Berlin sagte Schröder, wenn sich die Konjunktur so entwickele wie erwartet, könne der Rentenbeitrag stabil gehalten werden. In der Haushaltsplanung hatte die Bundesregierung eingeräumt, dass der Rentenbeitragssatz auf 19,3 Prozent steigen könnte. Damit war die Bundesregierung einer Schätzung der Rentenversicherungsträger gefolgt.

Entscheidung im Herbst

Die Bundesregierung will im Herbst entscheiden ob die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung 2003 erhöht werden. Ursprünglich sollte 2004 der Beitragssatz sogar auf 19,0 Prozent abgesenkt werden.

Derzeit ist im Haushalt des Bundesarbeitsministeriums eine kalkulatorische Größe für den Beitragssatz 2003 von 19,3 ausgewiesen. Es handele sich dabei aber "um eine rechnerische Größe", sagte Ministeriumssprecher Klaus Vater. Sie könne sich - abhängig von der Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung - noch ändern.

Kein Vertrauen in gesetzliche Rente

Trotz aller Renten-Versprechen der Politiker verliert die Mehrheit der Deutschen zunehmend das Vertrauen in die gesetzliche Altersvorsorge und will deshalb privat vorsorgen. Das ist das Ergebnis des vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) in Berlin vorgestellten Rentenbarometers. Demnach wollten sich 84 Prozent der Befragten nicht mehr allein auf die gesetzliche Rente verlassen. Dennoch werde die Riester-Rente nur zögernd angenommen.

Nach der Umfrage fühlten sich mehr als 60 Prozent der 1.000 Befragten in Fragen der Alterssicherung vom Staat im Stich gelassen. Das Vertrauen in die Sicherheit der gesetzlichen Rente habe seit 1980 stetig abgenommen, hieß es. Auch die privaten Vorsorgemöglichkeiten würden als nicht hundertprozentig sicher eingestuft.

Quelle: ntv.de

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