Spart Millionen Rente später und weniger
04.03.2004, 13:47 UhrDie gut 19 Millionen Rentner erhalten ihr Geld künftig einen Tag später. Dies teilten die Rentenversicherer am Donnerstag in Berlin mit. Durch den Schritt ergebe sich für den Bund ein jährlicher Zinsgewinn von rund 14 Millionen Euro. Es sei aber sichergestellt, dass die auf den letzten Bankarbeitstag eines jeden Monats verschobene Rentenauszahlung noch am selben Tag dem Konto gutgeschrieben werde.
Bisher wurden die Renten am vorletzten Bankarbeitstag überwiesen. Die neue Regelung gilt schon Ende März.
Außerdem sinkt die Bruttorente für etwa 14 Millionen Rentner um 0,85 Prozent oder mehr. Darauf machte die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) aufmerksam. sinken. Die fünf Millionen Rentner, derenKrankenkassen ihre Beiträge gesenkt hätten, müssten voraussichtlich einen geringeren Abschlag hinnehmen. Eine zusätzliche Belastung gibt es seit Jahresbeginn für zahlreiche Rentner, da seither auf Betriebsrenten die vollen Krankenversicherungsbeiträge fällig werden.
Die geringeren Rentenbezüge sind Folge der zum Jahresende von Rot-Grün beschlossenen Maßnahmen zur Stabilisierung der Rentenkassen. Die ab 1. April müssen Rentner den Beitrag zur Pflegeversicherung von 1,7 Prozent der Rente alleine tragen. Bislang hatten die Rentenversicherungsträger die Hälfte des Beitrags gezahlt. Entlastungen kann es dann geben, wenn die Krankenversicherung eines Rentners ihren Beitragssatz über 1,7 Prozentpunkte gesenkt hat.
Änderungen bei den Krankenkassen-Beiträgen sollen künftig bereits nach drei Monaten und nicht mehr nur einmal im Jahr an die Rentner weitergegeben werden.
Für Personen, die ab April erstmals ihre Rente beziehen, verschiebt sich der Auszahlungsbeginn ihrer Bezüge vom Monatsbeginn auf das Monatsende. Generell werden Renten künftig von den Versicherungen erst am Auszahlungstag überwiesen und nicht mehr wie bisher einen Tag vorher.
In diesem Jahr fällt zudem die jährliche Rentenanpassung im Juli aus. Der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Rentenversicherungsträger (VdR), Franz Ruland, sagte, im kommenden Jahr sei ein Anstieg der Renten von 0,38 Prozent in den alten Bundesländern und von 0,61 Prozent in Ostdeutschland zu erwarten.
Mit den von der Bundesregierung im vorigen Jahr beschlossenen Neuregelungen soll der Beitragssatz der Rentenversicherung 2004 bei 19,5 Prozent gehalten werden.
Quelle: ntv.de