Nach drei Nullrunden in Folge Rentner erwarten Anpassung
26.01.2007, 14:43 UhrErstmals nach drei Nullrunden in Folge können die rund 20 Millionen Rentner auf eine kleine Rentenerhöhung hoffen. Das Bundessozialministerium versuchte jedoch, voreilige Erwartungen zu dämpfen. Es sei "zu früh für Prognosen über die Rentenentwicklung in diesem Jahr. Dafür fehlt die Datengrundlage", sagte der Sprecher des Ministeriums, Stefan Giffeler, in Berlin.
Zuvor hatte die in Hannover erscheinende "Neue Presse" den sozialpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner, mit den Worten zitiert, es sei möglich, dass bei der nächsten Rentenanpassung Mitte des Jahres "ein kleines Plus dabei herauskommt". Dabei sei ein Aufschlag von 0,1 bis 0,2 Prozent im Gespräch, im Osten könnte die Erhöhung etwas deutlicher ausfallen, heißt es in der "Financial Times Deutschland".
Giffeler sagte, die Entscheidung über eine mögliche Rentenerhöhung sei erst Ende März möglich. Sollte eine Rentenanpassung rechnerisch möglich und geboten sein, werde sie auch vorgenommen. "Aber dafür gibt es aktuell noch keine Datengrundlage." Die Bundesregierung war bisher in ihren Prognosen davon ausgegangen, dass Rentenerhöhungen frühestens im Jahr 2009 anstehen.
Entscheidend für eine Rentenanpassung ist die Lohnentwicklung des vorangegangenen Jahres. Den Darstellungen zu Folge hat sich die Lohnentwicklung je Arbeitnehmer im Jahr 2006 besser entwickelt als noch im Herbst prognostiziert. Zudem verbesserte sich durch die Entspannung am Arbeitsmarkt das für eine Rentenanpassung mitentscheidende Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern.
Quelle: ntv.de