Inflation frisst alles auf Rentner werden ärmer
05.01.2011, 13:13 UhrZwar steigen die Renten - dennoch können sich Rentner immer weniger kaufen. Schließlich steigen die Preise deutlich schneller, als die Renten erhöht werden.

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Die Aussichten für Deutschlands 20 Millionen Rentner sind nicht zu rosig. Nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) werden sie wegen der Geldentwertung ärmer. Nach einer Nullrunde 2010 können sie zwar mit einer Anhebung ihrer Bezüge im Juli 2011 um rund ein Prozent rechnen. 2012 kämen noch einmal 0,4 Prozent dazu, sagte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner der "Frankfurter Rundschau".
Die Rentenerhöhungen würden jedoch von den steigenden Preisen mehr als ausgeglichen. 2011 werde die Inflation bei etwa 1,6 Prozent liegen, im Jahr darauf bei 1,7 Prozent. Damit ergäben sich für 2011 leichte und für 2012 schmerzliche Kaufkraftverluste für die Rentner, sagte Fichtner.
Regierung prüft Mindestrente
Wie Ende Dezember bekannt wurde, will die Bundesregierung in diesem Jahr die Einführung einer gesetzlichen für Geringverdiener prüfen lassen. So wird im April eine Regierungskommission mit Namen "Vermeidung von Altersarmut" ihre Arbeit aufnehmen. Sie soll im Herbst 2012 ihren Bericht vorlegen.
Die "Rente nach Mindesteinkommen" könnten der Medeinberichten zufolge künftig Geringverdiener erhalten, deren Rentenanspruch unterhalb des Hartz-IV-Niveaus liegt, obwohl sie mindestens 35 Jahre lang Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Eine solche Mindestrente hatte es zwischen 1972 und 1991 schon einmal gegeben.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa